Natürlich kennt man nur die Balladen aus dem Radio, natürlich kommen zu Nickelback-Shows erschreckend wenige Rocker, und natürlich wird die Frisur vom Sänger immer sonderbarer. Doch das ist alles nur die halbe Wahrheit zu der Band, an deren Image viele nicht vorbeigucken können. Denn die Herren können erstens wirklich Songs schreiben, zweitens bieten sie hauptsächlich fette Rock-Kost, die jedem Freund von Hartgitarrenmusik gefallen sollte. Nur auf der letzten Scheibe DARK HORSE (2009) litt die Knackigkeit, vielleicht sogar wegen der zu glatten Produktion von Desmond Child. Auf den verzichten die Megamultiplatin-Boys bei der neuen Platte und kehren unter anderem zu Joey Moi zurück, aber trotzdem rockt das Teil einen vielleicht entscheidenden Tick weniger als etwa ALL THE RIGHT REASONS (2005). Das liegt aber nicht an Songs wie ‘This Means War’, ‘Bottoms Up’ oder ‘Midnight Queen’, die meist dick groovend und mit viel Midtempo-Druck daherkommen. Nein, das klingt alles lediglich etwas gesetzter, eine Viertelumdrehung an der Rockschraube zurück gewissermaßen. Sonst ist aber alles da: Hits, tolle Pop-Songs, dicke Riffs, perfekt in Szene gesetzt, mit Hooklines, bis der Arzt kommt. Nickelback klingen so, und wer das mag, mag auch HERE AND NOW.
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