Eins vorweg: Was das Getrommel betrifft, liefert sich hier George Kollias mit Behemoth’ Inferno ein ganz heißes Rennen um die 2009er-Krone. Ansonsten machen Nile genau das, was man von ihnen erwartet: technisch beeindruckenden Death Metal mit exotisch-orientalischen Einsprengseln. Die stellen in Form von Sufi-Gesängen im Opener ‘Kafir!’ allerdings gleich mal die Hörnerven unter nervöse Spannung – um danach dann nur noch (etwa im Vergleich zu ITHYPHALLIC) recht spärlich überhaupt wieder aufzutauchen.
Schade das – genauso wie die Tatsache, dass Nile Growls offenbar fast vollständig aus ihrem Repertoire genommen haben, was in der Summe dafür sorgt, dass THOSE WHOM THE GODS DETEST seinen Abwechlsungsreichtum ausschließlich aus gelegentlichen Tempoverschleppungen ins Doomige (‘4th Arra Of Dagon’ – grandios! – und ‘Iskander D’hul Karnon’) sowie Karl Sanders Gitarrenarbeit zieht.
Manche werden dies als Beschränkung auf das Wesentliche gutheißen, mir fehlt die cinematografische Wucht von Klassikern wie IN THEIR DARKENED SHRINES. Gewohnt gutes Teil, keine Frage, aber das können sie besser.
Robert Müller
Diese und viele weitere Rezensionen gibt es in der Dezember-Ausgabe des METAL HAMMER.
ÄHNLICHE KRITIKEN
Nile :: What Should Not Be Unearthed
Nile :: At The Gate Of Sethu
Fuck The Facts DISGORGE MEXICO Review
ÄHNLICHE ARTIKEL
Nile: Karl Sanders auf der METAL HAMMER-Couch
Karl Sanders offeriert dieser Tage das Instrumentalwerk SAURIAN APOCALYPSE – und hier ein paar persönliche Einblicke in sein metallisches Leben.
Nile trennen sich von Bassist und Sänger Brad Parris
Bassist Brad Parris steigt noch in diesem Jahr bei Nile aus. Die Trennung von den US-Tech-Deathern erfolgt in aller Freundschaft.
Nile: Karl Sanders erinnert sich an die schlimmste Tour-Erfahrung
Nile-Gitarrist Karl Sanders erinnert sich an den schlimmsten Gig, den die Band je hatte. Dabei kamen die Musiker gar nicht erst dazu ihr Set zu spielen.