
Es soll tatsächlich Menschen geben, die an Ozzys (zugegeben großteils genialen) Soloplatten mehr Gefallen finden als an dessen Klassiker-Kanon mit Black Sabbath. Vorliegende audiovisuelle Werkschau widmet sich dann auch ganz dem singulären Schaffen des Madman unter eigener Flagge und liefert vielleicht auch die Begründung für die etwaige Vorliebe jener Fehlgeleiteten: Ozzy solo ist naturgemäß mehr Achtziger-Metal als die im Blues und den Siebzigern verwurzelten Sabbath.
DVD eins belegt dies bildgewaltig mit der kompletten Ozzy-Videografie. Von ‘Bark At The Moon’ (1983) bis ‘Let It Die’ (2010) darf man erneut sämtliche Frisuren- und Gitarristenwechsel sowie damit einhergehend Videoästhetik-Evolution miterleben, Ozzys komödiantisches Talent in den narrativen Clips bewundern oder – selbst als damaliger MTVielseher – sich an selten Ausgestrahltem (‘Time After Time’, ‘Road To Nowhere’) erfreuen. Zwei Making-of-Featurettes zu den letzten SCREAM-Produktionen inklusive.
Die zweite Disc widmet sich mit – zuweilen bislang nur im VHS-Format vorliegenden – ausführlichen Live-Mitschnitten (von 1981 bis 2010) Ozzys ungebrochener Bühnenpräsenz und seinen Entertainer-Qualitäten. Letztere legt der verdammt lustige Fürst der Finsternis auch in dazwischen eingestreuten Interview-Ausschnitten immer wieder an den Tag. Kurzum: Ozzys gesamte Karriere als Metal-Alleinunterhalter, komprimiert auf viereinhalb vergnügliche Stunden. Ein Muss. Natürlich auch für Sabbath-Fans
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