Für junge Metal-Fans mag dieser temporeiche Metal-Intercity, der wie ein Wirbelwind durchs Land saust, ein noch gänzlich unerforschtes Hörerlebnis darstellen. Wer dagegen mit Judas Priest, Iron Maiden und King Diamond aufgewachsen ist, wer also in den Achtzigern bereits Strampelanzug und Dreirad gegen Integralhelm und Puch Maxi N (rot, frisierter Motor) getauscht hatte, für den sind Ranger wie die Reinkarnation altbekannter Feten-Soundtracks. Innovativ ist das Debütalbum WHERE EVIL DWELLS der finnischen Newcomer auf keinen Fall, und – Hand aufs Herz – auch nicht sonderlich aufregend.
Die Gitarren-Riffs bedienen lediglich altbekannte Klischees, und das nervöse Drumming wiederholt sich bereits ab dem dritten Song. Hinzu kommt, dass die Band nur wenig tight spielt und Frontmann Dimi Pontiac außer seinen hysterischen Schreien keine wirklich starken Gesangsmelodien vorweisen kann. Der im abschließenden Track angekündigte ‘Storm Of Power’ mag das Ziel gewesen sein, aber genau genommen findet dieser lediglich im Wasserglas statt.
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