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Santa Cruz SANTA CRUZ

Hard Rock, Spinefarm/Universal 10 Songs / VÖ: erschienen

2.0/ 7
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Als die Finnen 2013 mit ­SCREAMING FOR ADRENALINE debütierten, ging ein Raunen durch die Sleaze-Szene: Wie schon bei Buckcherry, Hardcore Superstar oder Crashdïet zuvor, sah man in den jungen Wilden die nächste Generation Erben und Retter des vergreisenden Glam- und Hard Rock-Genres. Zu Recht, strotzte der Einstand doch vor veritablen Haarspray-Hymnen, herrlich rotziger Attitüde und promiskuitiver Party-Laune. Dass der Nachfolger dem Qualitätsvergleich nicht standhält, ist euphemistisch formuliert.

SANTA CRUZ ist ein Schlag in das geschminkte Gesicht eines jeden Sunset Strip-Apologeten. Zeitgenössisch, druckvoll und hart sollte die Produktion wohl werden (die Sound-Synonyme für klinischen Kot) und klingt dabei so glaubwürdig modern wie einst die aufgesetzten Versuche der Achtziger-Helden, ihren Arsch in die Mittneunziger und darüber hinaus zu retten. Von der coolen Gitarrendoppelpenetration mit Sabo/Slash-Appeal von Sänger/Gitarrist „Archie“ und Klampfkumpan „Johnny“ ist nicht mehr viel übrig, und auch der sympathisch schnoddrige Gesang verliert gegen den grässlichen, die gesamte elendige Pro-Tools-Effektpalette bemühenden Mix sowie die albern garstigen Gangshouts und synthetisierten Chorwände.

Dass man beim kontemporären Kehraus die echten Hollywood-Hooks sowie gute Songs komplett vor die Tür gesetzt hat, ist noch unverzeihlicher. Wer sich sehnlich eine Mischung aus den blassen Black Veil Brides und The Rasmus gewünscht hat, wird diese Platte mögen. Alte Sleaze-Ohren hören besser weg. Erbe aberkannt.


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