Zumindest die beiden flott rockenden Eröffnungsstücke ‘Road To Nowhere’ und ‘No Mans Land’, aber auch spätere Tracks wie das erdige ‘Colour Of Your Love’ und das emotional tiefgründige, leicht Whitesnake-angehauchte ‘It’s Electric’ nähren die Hoffnung, dass FM-Sänger Steve Overland und Heartland-Gitarrist Steve Morris mit ihrem dritten Shadowman-Album endlich die richtige Antwort auf Rainbow zu Joe-Lynn-Turner-Zeiten gefunden haben.
Leider leisten sich unsere zwei Helden in Folge – trotz rockiger Verstärkung in Form der Thunder-Rhythmussektion Chris Cilds/Harry James – ein paar Ausrutscher in AOR-lastigere, fast schon poppige Gefilde, wie sie die beiden Protagonisten in ihren Haupt-Kapellen pflegen.
Das tut der Angelegenheit – Rainbow hin, Joe Lynn Turner her – dann aber doch keinen Abbruch, denn wie Morris mit seinem gefühlvollen Gitarrenspiel in bester Blackmore-Manier jedem einzelnen Track eine eigene Identität verpasst, ist sensationell.
Man höre diesbezüglich alleine nur das von einem leichten Western-Touch und Slide- respektive Glissando-Gitarren lebende ‘Outlaws’. Und Overlands genialer, emotionsgeladener, phrasierungsreicher Gesang ist sowieso von einer anderen Welt.
Andreas Schöwe
Diese und viele weitere Rezensionen gibt es in der November-Ausgabe des Metal Hammer.
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