Der ungewohnt einfache (oder doch durchdachteste?) Titel SCHWARZ IN SCHWARZ lässt vermuten, dass man mehr Gothic-Einflüssen zu hören kriegen könnte. Aber falsch: Vielmehr machen Subway To Sally nicht mehr dieselben Fehler wie zuletzt auf den verkrampften Veröffentlichungen KREUZFEUER und BASTARD, die sie beinahe ins Belanglose driften ließen. Subway To Sally besinnen sich auf das, was sie am besten können und was sie groß gemacht hat: stark Folk-infiltrierte Rocksongs mit Melodien, viel Gefühl und einem ausgeprägten Sinn für Poesie. Emotionaler Höhepunkt von SCHWARZ IN SCHWARZ ist die mitreißende Akustikhymne ‘Ins Dunkel’, bei welcher die schmachtende Geige ebenso drückend an der Seele zerrt wie beim leicht schnulzigen ‘Am Ende des Wegs’.
Was Subway To Sally 2011 ausmacht, ist die Vielseitigkeit und die Lust an der Freiheit: so etwa das mit orientalischen Klängen verzauberte ‘Tausend Meilen’, wo der Song auch ohne Gesang schon eine nachvollziehbare Geschichte erzählt. Auch die monumentalen Dramen ‘Bis in alle Ewigkeit’, ‘Mir allein’ und ‘MMXII’ erweisen sich als Punktlandungen in einem Album, das die Harmonie zwischen Eric Fishs einzigartiger Stimme und der variabel treibenden, bisweilen massiv brezelnden Riffwände nahezu perfekt auslotet. Es lebt. Gewaltig.
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