Suicide Squad: Kill The Justice League

Action-Adventure, Rocksteady Studios/Warner Bros.

2.5/ 7
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Eigentlich schien die Ausgangssituation für ‘Suicide Squad: Kill The Justice League’ eine erfreuliche zu sein. Der Entwickler Rocksteady Studios hat bereits mit ‘Batman: Arkham Asylum’ (2009)’, ‘Batman: Arkham City’ (2011) und ‘Batman: Arkham Knight’ (2015) bewiesen, dass er auf geniale Weise versteht, Vorlagen von DC Comics in Videospielform zu übersetzen – zumindest, was Superhelden anbelangt. Mit dem Schurken-Team ‘Suicide Squad’ scheitert man allerdings auf ganzer Linie. Der Titel fällt noch katastrophaler aus, als das schlechte Marketing, fehlende Testversionen und dröges Gamesplay-Material zunächst vermuten ließen.

Suicide Squad: Kill The Justice League – ein ungeahnter Tiefpunkt

Mit ‘Suicide Squad: Kill The Justice League’ reißt Rocksteady sein Lebenswerk zwar nicht ein, verpasst ihm aber immerhin ein paar unschöne Kratzer. Der Untertitel ‘Kill The Justice League’ fasst die Handlung dabei bereits vollumfänglich zusammen, denn um mehr, als die Liga der Gerechtigkeit aus dem Weg zu räumen, die von Oberwidersacher Brainiac korrumpiert wurde, geht es letztendlich nicht. In der Rolle von diversen Bösewichten – Harley Quinn, Deadshot, Captain Boomerang und King Shark stehen zur Auswahl – geht es durch mehrere Missionen, die allesamt wenig kreativ anmuten und größtenteils darin bestehen, immer neue Gegnerhorden zu eliminieren. Lediglich der Rahmen, in dem dies geschieht, verändert sich gelegentlich nuanciert. Schön anzusehen sind dagegen die vielen Zwischensequenzen, die fantastisch inszeniert anmuten und erahnen lassen, wie viel Kapazitäten tatsächlich in dieses Spiel geflossen sind. Leider merkt man das dem Rest kaum an.

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Keine glorreiche Zukunft

Die Feuergefechte wirken nicht nur extrem hektisch, sondern auch unübersichtlich. Die in Massen über den Bildschirm flackernden Effekte sehen zwar schick aus, zur Orientierung tragen sie allerdings nicht bei. Dass ‘Suicide Squad: Kill The Justice League’ zudem mit einem Online-Zwang aufwartet – der immerhin in naher Zukunft per Patch entfernt werden soll – und auf eine Live-Unterstützung setzt, die wohl kaum genutzt werden, dürfte, sofern man einen gewissen Qualitätsanspruch an ein Videospiel hat, runden das desaströse Gesamtpaket ab. Langzeitspaß bietet der Titel bei Weitem nicht. Und vermutlich ist bei vielen die Luft bereits raus, bevor die Haupt-Story abgeschlossen ist. Die geplanten Season-Inhalte dürften damit hinter den Erwartungen zurückbleiben. Aus der Schmiede eines derart renommierten Entwicklers wie Rocksteady ist das ein Armutszeugnis.


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