Die Zeiten maßgeschneiderter Pop-Metal-Songs scheinen mittlerweile endgültig der Vergangenheit anzugehören. Nach Nightwish gelingt es nämlich nun auch Tarja Turunen, ihr Schaffen auf Soundtrack-Niveau anzusiedeln. Nur mit dem feinen Unterschied, dass sich COLOURS IN THE DARK eher zur Untermalung eines modernen Kunstfilms statt eines Fantasy-Streifens eignen würde.
Bombastische Chöre, überraschende Wendungen und zeitgemäße Gitarren-Riffs inklusive. Bestes Beispiel: Die im Breitwandformat angelegte Single-Auskopplung ‘Victim Of Ritual’ – ein Startschuss, der bereits andeutet, wohin die aktuelle Reise geht. Und zwar von futuristischen Rock-Klängen (‘500 Letters’) über atmosphärische Opern-Collagen (‘Lucid Dreamer’) bis hin zum inoffiziellen Kandidaten für die nächste James Bond-Titelmelodie (‘Deliverance’). Die dringend benötigten Überlängenzuschläge sind hier natürlich inbegriffen.
Ebenso wie die dazugehörigen Verschnaufpausen in Form des Musical-Crossovers ‘Darkness’ oder diversen New Age-Pop-Huldigungen (‘Mystique Voyage’). Eines ist sicher: Nachdem mit ‘Medusa’ der Vorhang des bisher ambitioniertesten Tarja-Werks gefallen ist, wird wohl kein Genre-Fan dem Ticketpreis dieses Kopfkino-Besuchs nachtrauern.
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