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The Fright Rising Beyond

Dark Rock, Yonah / Membran (13 Songs / VÖ: erschienen)

4/ 7
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Foto: Promo

Die fünf Horror-Rocker von The Fright veröffentlichen mit RISING BEYOND bereits ihr viertes Album, allerdings das erste in Eigenregie. Nicht nur deshalb ist der Albumtitel RISING BEYOND recht treffend gewählt. Die Truppe um Sänger und Anführer Lon musste neben dem Verlust des Labelsauch noch den Abgang von Schlagzeuger Seares verkraften. Einiges zu verarbeiten also für die Band, die sich jedoch nicht hat Hängen lassen und über sich hinausgewachsen ist.

Dass sich die Anstrengungen einer Crowdfunding-Kampagne und aufwändiger Produktions-Dokumentation gelohnt haben, zeigt das gut Ergebnis. Zudem wurde der Wagemut der Eigenproduktion mit prominenter Unterstützung belohnt; so ist die Horror Szenegröße Argyle Goolsby (Blitzkid) beim Song ‘Edward’ ebenso mit von der Partie, wie The 69 Eyes-Sänger Jyrki 69 beim Song ‘Suicide Sun’. Musikalisch steht beim Dark Rock natürlich die düstere Atmosphäre im Vordergrund. Unheilvolle Kirchenglocken bei ‘Your Love’ und finster plätschernder Regen bei ‘Rise In Dawn’ sorgen für die richtige Horror-Stimmung. Die Songs befinden sich meist im Midtempo-Bereich, wodurch hier und da aber der rechte Schwung fehlt. Auch sind die Stücke im Aufbau etwas zu einfach gehalten. Die Gitarre setzt zwar hier und da durch feine Licks und Melodien Akzente, sticht ansonsten aber zu selten hervor.

Wichtiger sind für die Songs aber ohnehin die Atmosphäre und Lon’s vielseitige Stimme, die mal traurige, mal wütende und mal melancholische Töne anschlägt. Die fünf Thüringer lassen neben dem Dark Rock auch Sleaze Rock (‘Hellbound Heart’), Gothrock (‘The Cave’) und Hardrock (‘Living Dead Society’) in ihre Musik einfließen, die sie dann selbst als Horrock’n’Roll bezeichnen. Dass die Tragödien des Leben einen zu Höchstleistungen anspornen können, haben The Fright mit diesem Werk klar bewiesen. Sie haben die schwere Zeit in diesem Album verarbeitet und sind gestärkt aus der Krise hervorgegangen.


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