Glaubt man Sänger, Gitarrist, Keyboarder und Band-Visionär Bruce Soord, waren die fast drei Jahre, in denen die britischen Prog-Profis an ihrem (wieder extrem fragilen) 15. Studiowerk gefeilt haben, die intensivsten Sessions seit Bestehen der Gruppe. Und tatsächlich – hinsichtlich der Kompaktheit und Qualität der konzisen acht Kompositionen spricht sehr viel für Soords Statement. Ihr urbritisches melancholisches Melodieverständnis und damit ihre in diesem Segment doch seltene Pop-Sensibilität sowie die progressive Nähe zu Marillion, aber natürlich auch Steve Wilson oder Riverside, haben sich The Pineapple Thief bewahrt. Elegisch und fein ziseliert behält die Band bei einem konzeptuellen Unterbau wie der existenziellen Sinnsuche stets die Fassung und verfällt niemals der Versuchung, sich Tricks aus der Prog-Kiste wie polyrhythmischen Spielereien oder auffälligen Tempo- und Dynamikwechseln hinzugeben.
🛒 IT LEADS TO THIS bei AmazonUnd das selbst, wenn wie in ‘The Frost’ die Gitarren mal etwas deftiger braten dürfen. So beweist IT LEADS TO THIS erneut, dass The Pineapple Thief neben Porcupine Tree vermutlich die einzige andere zeitgenössische Prog-Band sind, die auch einem Peter Gabriel gefallen dürfte.
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