
Blitz, Donner, Mjölnir, Niflheim und nordische Mythen: was will man eigentlich mehr? Wer, wenn nicht der Donnergott Thor, ist seit Jahrhunderten Aufhänger zahlreicher Heldengeschichten, Sagen und Erzählungen – auch im Metal? Eine Comic-Game-Adaption weckt zusätzlich Neugierd, denn Batman und Konsorten haben vorgemacht, wie gut man damit unterhalten kann. Was vielversprechend klingt entpuppt sich jedoch leider als viel heiße Luft mit wenig dahinter.
Als Thor steuert man sich durch mythische Welten der Wikingerwelt und begegnet zahllosen Kreaturen, die man entweder durch Nahkampf-Kombos, den Einsatz des legendären Hammers Mjölnir, Blitz-Attacken oder Erdbeben-Zaubersprüchen dahinmetzelt. Das Spielkonzept ist also recht simpel.
Die graphische Umsetzung ist, was Details und Bewegungen angeht, nicht auf dem aktuellen Standard, Monster und Ungetüme langeweilen optisch. Hinzu kommt eine eher unglückliche Kameraführung, die sich zu einer eckigen und hin und wieder unpräzisen Steuerung gesellt.
Der absolute Fehlgriff ist aber das Lautstärkenverhältnis von Cut-Scenes und In-Game-Soundeffekten. Man hat hier die Wahl zwischen unverständlich leisen In-Game-Sounds, oder ultralauten Cut-Scenes, bei denen einen die Boxen fast um die Ohren fliegen. Ständig an der Fernbedienung die Lautstärke nachzuregeln, verdirbt leider jeden Spaß.
Das Spiel kommt insgesamt sehr hemdsärmelig daher – das fängt beim Hauptmenü an und hört bei gelegentlichen Nachladeauszeiten im Kampfgetümmel auf. Den guten Thor mit einer B- oder C-Klasse-Umsetzung abzuspeisen, wird dem Donnergott nun nicht gerecht.
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