Vor allem nach seinem letzten Album SPIRITED MIGRATION schwamm Floridas Doom/Sludge-Duo Dark Castle auf einer Welle der Euphorie. Das Potenzial, welches schon damals in Sängerin und Gitarristin Stevie Floyd und Schlagzeuger Rob Shaffer zu schlummern schien, ist auch auf dem neuen Album SURRENDER TO ALL LIFE BEYOND FORM nach wie vor greifbar.
Jedoch müssen sich die beiden die Frage gefallen lassen, ob das, was sie auf dem neuen Werk abliefern, nicht doch ein wenig zu viel des Guten ist. So haben sie eine ganze Legion an Gastmusikern um sich geschart. Darunter Yob-Fronter Mike Scheidt, Blake Judd von Nachtmystium und der in dieser Szene angesagte Produzent Sanford Parker, der dieses Album unter seine Fittiche nahm. Genau darin dürfte unter anderem der Schuss über das Ziel hinaus begründet sein, denn offensichtlich wollten Dark Castle mit dieser Scheibe den ganz großen Wurf hinlegen, was ihnen aber nur in Ansätzen gelingt. Zwischen Doom, Sludge und Drone bewegen sie sich nach wie vor, eine leichte Prise Black Metal ist auch dabei.
Doch vieles wirkt zu sehr wie ein erzwungenes Stückwerk, das zwar jederzeit puren Nihilismus ausstrahlt, in seiner Gesamtheit aber einige Defizite aufweist. So ist diese Scheibe leider nicht der große Wurf, den sich viele gewünscht hätten. Ein schlechtes Album stellt SURRENDER TO ALL LIFE BEYOND FORM aber keineswegs dar.
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