Bei den deutschen Vorzeige-Gothic-Metallern Crematory ist es nie eine Frage der Qualität, die bei der Bewertung neuer Songs zu beantworten wäre, sondern immer nur die nach Härtegrad und elektronischer Gewichtung.
Denn Songs schreiben kann die Band nachweislich, und in puncto Sound und Produktion halten Crematory die internationalen Standards mühelos. Bleibt also noch die Beurteilung der stilistischen Ausrichtung – sprich: wie viel Metal und wie viel Elektronik? Ihre neueste Scheibe ANTISERUM knüpft an die 2004er-Veröffentlichung REVOLUTION (2004) an, klingt im Gesamtpaket allerdings noch konsequenter umgesetzt. Die Musiker selbst nennen diesen Hybrid aus kantigen Riff-Gitarren, synthetischen Klangspielereien und dem Wechsel aus derben Strophen mit eingängigen Refrains kurz und prägnant „EBM-Metal“.
Wenn damit auch die absolute Tanzbarkeit des Materials automatisch eingeschlossen ist, so trifft der Begriff tatsächlich den Nagel auf den Kopf. Okay, die ein oder andere deutsche Textzeile in ‘If You Believe’ erinnert zwar an Rammstein, insgesamt aber dokumentiert auch ANTISERUM eindeutig: Crematory sind DIE deutsche Größe im Gothic Metal.
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Heiß oder Scheiß? ANTISERUM von Crematory spaltet die METAL HAMMER-Redaktion und wird zum Streitfall unserer März-Ausgabe.
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