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Alissa White-Gluz: Ein Rückblick zum 37. Geburtstag

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Dass Alissa White-Gluz die Metal-Musikbranche bereits seit Jahren als angesehene Sängerin und Songwriterin prägt, ist wohl kaum zu ignorieren. Es lässt sich sogar behaupten, dass die inzwischen 37-Jährige aktuell ein bezeichnendes Hoch ihrer Karriere feiert. Als Frontfrau einer der wohl erfolgreichsten Melodic Death-Bands unserer Zeit hat sie sich mit Arch Enemy an die Speerspitze des Extreme Metal gegrowlt und dabei stets ihre ethisch-bewusste, gesellschaftskritische Haltung und ihren Wunsch nach gerechteren sozial-politischen Umständen demonstriert. Dass der Musikerin nun das löbliche Maß an Aufmerksamkeit zuteilwird, dass sie aufgrund ihres Talents und u.a. als Frau in einer dennoch maßgeblich männlich dominierten Szene verdient, soll anlässlich des heutigen Ereignisses zusätzlich zelebriert werden.

Anfänge mit The Agonist

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Noch bevor es für die ursprünglich aus Montreal stammende Alissa White-Gluz ans Mikrofon der schwedischen Melodic Death Metal-Hochkaräter Arch Enemy gehen sollte, hatte sie tatkräftig bei The Agonist mitgewirkt und ihr Können bereits früh unter Beweis gestellt. An der Seite der kanadischen Band, die sie im Jahr 2004 mitgegründet hatte, veröffentlichte White-Gluz drei Studioalben, die sowohl musikalisch als auch inhaltlich das Spektrum ihres kreativen Ausdrucks manifestieren sollten.

Schon die Debüt-Platte von The Agonist, ONCE ONLY IMAGINED (2007), schlug wuchtig ein. Mit ‘Rise And Fall’, ‘Business Suits And Combat Boots’ und ‘Trophy Kill’ verteilten White-Gluz und Co. erste lyrische Seitenhiebe an das System. Gipfeln sollte die Gesellschaftskritik, die vornehmlich das Schwinden der Menschlichkeit und den Zwang nach Anpassung beleuchtet, allerdings in den Nachfolgealben LULLABIES FOR THE DOMINANT MIND (2009) und PRISONERS (2012).

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Mit dem Track ‘Thank You, Pain’ war die Relevanz der Band im Metal-Kosmos besiegelt. ‘…And Their Eulogies Sang Me To Sleep’, ‘Dead Ocean’ und ‘Panophobia’ schossen furchtlos hinterher. Eine musikalische Entwicklung weg vom Metal-/Deathcore-gefärbten Grundton hin zu melodischen Death-Strukturen fand ebenfalls statt.

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Rise and rise

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Die gemeinsame Historie mit The Agonist sollte jedoch nicht ewig währen. Denn am 17. März 2014 schlug auch die schwedische Melodic Death Metal-Formation Arch Enemy ein neues Kapitel auf. Angela Gossow, die u.a. zu den prägendsten musikalischen Einflüssen von Alissa White-Gluz zählt und über zehn Jahre das Arch Enemy-Mikrofon begrowlt hatte, verließ die Band, um mehr Zeit mit ihrer Familie zu verbringen und sich einer beruflichen Karriere abseits des Rampenlichts zu widmen. Sie blieb der Band als Managerin „im Hintergrund“ jedoch erhalten. An Gossows Stelle rückte nun Alissa White-Gluz.

In einem Statement teilte sie mit: „Ich fühle mich sehr geehrt und freue mich, ein neues Kapitel in meinem Leben und meiner musikalischen Karriere ankündigen zu können. WAGES OF SIN war das erste Metal-Album, das ich je gekauft habe, und es war Liebe auf den ersten Lauscher. Es kommt nicht oft vor, dass man einen Anruf von seiner Lieblingsband bekommt und man gefragt wird, ob man Teil der Band sein möchte! Ich bin begeistert, dass ich die Möglichkeit habe, mit so talentierten Musikern zu arbeiten, die ich zudem als gute Freunde betrachte. Ich freue mich darauf, jetzt mit Arch Enemy auf einem ganz neuen Niveau zu schreiben und zu performen! Musik ist für immer, Metal ist grenzenlos und das ist erst der Anfang!“

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Eine neue Ära für Arch Enemy

Dass White-Gluz ein würdiger Ersatz für die hochgelobte Angela Gossow war und ist, bewährte sich rasant mit der Veröffentlichung von WAR ETERNAL, das noch im selben Jahr ihres Beitritts erschien. Medial hagelte es Positiv-Kritik auf die Platte, die Kracher wie ‘Avalanche’, ‘As The Pages Burn’ und den Albumtitel ‘War Eternal’ hervorbrachte. Songs, die heute aus dem Arch Enemy-Hit-Repertoire nicht mehr wegzudenken sind.

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Mit WILL TO POWER (2017) kam das nächste Brett, das versicherte, dass es sich mit WAR ETERNAL nicht bloß um einen Zufallserfolg handelte. Bereits das Video der ersten Single des 2017 erschienenen Albums, ‘The World Is Yours’, wurde über 1,1 Millionen Mal auf YouTube geklickt – innerhalb der ersten zwei Tage nach der Veröffentlichung. ‘The Eagle Flies Alone’ und ‘The Race’ schossen nachdrücklich hinterher.

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Im Januar 2019 veröffentlichte die Band COVERED IN BLOOD, ein Kompilationsalbum mit Songs, die im Laufe der Jahre Arch Enemy-gerecht interpretiert wurden; darunter Megadeths ‘Symphony Of Destruction’, Judas Priests ‘Breaking The Law’, Manowars ‘Kill With Power’ und viele weitere.

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DECEIVERS

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Unterdessen sind einige Jahre seit der letzten Veröffentlichung mit „originellem“ Arch Enemy-Material vergangen. Umso krasser freuen wir uns auf das baldige Release des elften Studioalbums DECEIVERS, das am 12. August 2022 an den Start geht. Die Vorboten ‘Deceiver, Deceiver’, ‘Handshake With Hell’, ‘Sunset Over The Empire’, ‘House Of Mirrors’ und ‘In The Eye Of The Storm’ lassen bereits sehnlichst nach der Platte lechzen. Aktuell befinden sich Arch Enemy auf Tournee mit Behemoth. Ab Oktober geht es für das Quintett nach Deutschland, Österreich und in die Schweiz.

Bis dahin: Happy Birthday, Alissa White-Gluz!

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Arch Enemy: Die Schöne und das Biest

Die kompletten Interviews mit allen Band-Mitgliedern von Arch Enemy findet ihr in der METAL HAMMER-Aprilausgabe 2025, erhältlich am Kiosk oder indem ihr das Heft bequem nach Hause bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo! Dieser Artikel erschien ursprünglich am 9.3.2025 auf metal-hammer.de. Anlässlich der Trennung von Alissa White-Gluz und Arch Enemy haben wir ihn am 24.11.2025 neu veröffentlicht. METAL HAMMER: Alissa, BLOOD DYNASTY könnte das Arch Enemy-Album mit dem meisten Klargesang sein, gekrönt von deiner großartigen Performance beim Cover ‘Vivre Libre’. Was bedeutet dir die Freiheit, dieses Potenzial mehr zu erkunden und diese andere Seite von dir zeigen zu können?…
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