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Anette Olzon spricht über ihre Mobbing-Erfahrungen

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Sängerin Anette Olzon war fünf Jahre lang das Gesicht der finnischen Symphonic Metal-Band Nightwish, durch die sie vorwiegend bekannt wurde. Seit geraumer Zeit arbeitet die Musikerin allerdings an ihrem Soloprojekt. 2014 erschien ihr Album SHINE; inzwischen steht auch das zweite Album der 50-Jährigen. STRONG erscheint am 10. September 2021 und soll eine härtere, schnellere und düsterere Ausgabe zum Vorgängeralbum sein.

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In einem Gespräch mit dem finnischen Musik-Medium Tuonela Magazine wirft Anette Olzon einen Blick in die Vergangenheit und berichtet über unschöne Erfahrungen. „Nun, ich wurde in meiner Kindheit gemobbt, und vor nicht allzu vielen Jahren in meinem Erwachsenenleben“, erzählt sie. „Ich war Schülerin der Krankenpflege und kam in eine Abteilung, um mein Praktikum zu machen. Und sie schikanierten mich. Zur gleichen Zeit war ich in der Lokalzeitung – eine große Story über mein erstes Soloalbum SHINE oder so, ich weiß es nicht mehr genau – also stand ich irgendwie im Mittelpunkt. Und ich glaube, es war Eifersucht. Man kann nie wissen. Ich hatte ja nichts gemacht.  Sie haben mich so sehr gemobbt, dass ich jeden Tag geweint habe, wenn ich nach Hause kam. Und ich war ungefähr 47 Jahre alt zu der Zeit. Es war, als wäre ich wieder in der Schule. Und ich hatte nichts getan. Wie in der Schule, es geht nicht um dich.“

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Anette Olzon ruft zum Handeln auf

Olzon möchte von Mobbing betroffenen Personen Hoffnung machen und sie darauf hinweisen, dass es nicht um sie geht und sie nichts falsch gemacht haben. Aus den beschränktesten Gründen kann es jeden treffen. „Es kann Eifersucht sein. Es kann sein, dass die Mobber ein langweiliges Leben haben – ich weiß es nicht“, fährt sie fort. „Auch die Hater im Internet schreiben mir noch immer schreckliche Sachen. (…) Ich bekomme solche Nachrichten die ganze Zeit. Doch in meiner Kindheit konnte ich nicht für mich einstehen. Es hat viele Jahre gedauert, bis ich mich überwinden konnte, das eine Mädchen, das am schlimmsten war, beiseite zu nehmen und ihr eine ordentliche Tracht Prügel zu verpassen, wirklich. So etwas tue ich normalerweise nicht, aber dadurch hat es aufgehört. Ich will das auch niemandem empfehlen, aber man sollte solche Vorfälle melden – zum Schuldirektor, einem Lehrer oder zur Polizei gehen, weil es eine Straftat sein kann, jemanden zu schikanieren.

 Wenn du ein Erwachsener bist und an deinem Arbeitsplatz gemobbt wirst, kündige einfach. Wenn ihr von eurem Chef schikaniert werdet – auch das kommt vor – kündigt einfach. Und die Hater im Internet, ich meine, antwortet ihnen nicht. Gebt ihnen nicht eure Energie. Blockiert sie. (…) Man muss sich an jemanden wenden und darf es nicht einfach auf sich beruhen lassen, denn sie werden nicht aufhören.“

Solltest du gerade selbst Mobbing-Erfahrungen machen oder Leute kennen, die darunter leiden, hole dir Unterstützung. Kinder und Jugendliche bis 25 können sich an den Krisenchat wenden, der den Fokus auf Mobbing, Cyber-Mobbing und Depressionen legt. Ansonsten könnt ihr hier zu jeder Zeit anrufen und anonym und kostenlos mit einem Berater oder einer Beraterin sprechen.

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