Als die Corona-Krise uns vor ein paar Monaten so richtig fest im Griff hatte und der Lockdown am strengsten war, musste jeder für sich herausfinden, was er mit der vielen Zeit zu Hause anfängt. So auch Mastodon-Schlagzeuger Brann Dailor. Selbiger ist bekanntlich von Clowns besessen und malt gern. Logisch also, dass er jeden Tag in der Corona-Krise ein Clown-Bild aufs Tableau gezaubert hat.
Dies hat der Mastodon-Trommler dem britischen Metal Hammer in einem aktuellen Interview verraten. Zum Zeitpunkt des Gesprächs hatte der Musiker bereits 101 Gemälde fertiggestellt. Mittlerweile dürften noch einige Kunstwerke hinzugekommen sein. Mit den Bildern verschönert Dailor allerdings nicht sein Zuhause. Stattdessen hat er sie befreundeten Metal-Musikern geschenkt. Zu den Glücklichen zählen unter anderem Lars Ulrich (Metallica), Joey Jordison (ehemals Slipknot), Chino Moreno (Deftones) sowie Mario und Joe Duplantier (Gojira).
Neuinterpretationen
Als Sujet hat sich der Mastodon-Drummer dabei oft ikonische Motive ausgewählt (siehe unten). Zum Beispiel hat er das Cover des legendären Iron Maiden-Albums THE NUMBER OF THE BEAST sowie das Kino-Poster von ‘Der weiße Hai’ (Originaltitel: ‘Jaws’) neu interpretiert.
„Diese Meditation war während dieser Erfahrung das Wichtigste für meine mentale Gesundheit“, erklärt Dailor seine Malerei. „Jeder geht damit auf seine Art um. Doch für mich war es unerlässlich, dass ich mit hinsetze und dies mache. […] Jeder ist zerbrechlich und fühlt sich irgendwie traurig. Manchmal muntern einen die Clowns auf. Und manchmal erinnern einen die Clowns daran, wie besonders menschliche Beziehungen sind und wie sehr man alle vermisst.“