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CREATURES OF THE NIGHT von Kiss wird 40 Jahre alt

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Das zehnte Studioalbum der maskierten Hard Rock- und Glam Metal-Giganten Kiss, CREATURES OF THE NIGHT (1982), zelebriert heute vier Dekaden Kultstatus und markiert einen einschneidenden Moment in der Erfolgshistorie der Band.

Ver(w)irrung?

Während es sich mit CREATURES OF THE NIGHT nach eigenen Angaben der Kiss-Mitglieder um eines ihrer gelungensten Alben handelt, hatten vorangegangene Platten wie DYNASTY (1979) und UNMASKED (1980) immens an Erfolg einbüßen müssen. DYNASTY und UNMASKED, die stark vom zu ihrer Zeit aufkeimenden Disco-Sound beeinflusst waren, der die kommerzielle Musikindustrie der Achtziger Jahre dominierte, erfuhren im Kiss-beheimateten Hard ’n‘ Heavy-Gefilde Ablehnung, wurden ferner gar als Misserfolg erachtet. Vornehmlich lag die Kritik in der Distanzierung der ursprünglichen musikalischen Charakteristik der Gruppe, die sich nun dem massentauglichen Einheitsbrei beimengen würde ­– und das obwohl (oder gerade weil) während dieser Etappe Welthits wie ‘I Was Made For Lovin‘ You’ hervorgegangen waren.

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Auf zu neuen alten Ufern

Dass sich die Band allerdings von ihrer üblichen Manier losgelöst hatte, sollte insbesondere Ace Frehley ans Mark gehen, der seine musikalische Beteiligung infolgedessen reduzierte – die Band später sogar verließ. Auch Paul Stanley und Gene Simmons jedoch machte die künstlerische Zerstreuung zu schaffen. Klar war, dass das neue Erfolgsrezept für Kiss keinen Anklang finden sollte. Etwas Neues musste her, aber Kiss mussten dennoch Kiss bleiben.

So schlugen die gestiefelten Hard-Rocker nach energiezehrenden Findungsprozessen und Experimentierphasen mit CREATURES OF THE NIGHT die Brücke zwischen Authentizität und zeitgemäßer Stromgitarrenmusik. Während die Kultplatte nicht bloß eine Rückbesinnung, sondern viel eher einen innovativen Umbruch zum modernen Hard Rock darstellen sollte, pfefferten sich Kiss innerhalb kürzester Zeit wieder auf den Radar und erhielten Gold-Status.

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CREATURS OF THE NIGHT-Kiss-Cover

Ein Sinnbild des US-amerikanischen Hard Rock

Kiss remanifestierten ihren Sound, wobei der Fokus eindeutig in den hymnisch-eingängigen Melodien der Songs zu finden ist, wie bereits die Single-Auskopplungen ‘Creatures Of The Night’, ‘I Love It Loud’ und ‘Killer’ bemerken lassen. Insbesondere der Titel-Track des Albums sollte in die Geschichte der größten Hard Rock-Hits aller Zeiten eingehen.

Auch ‘Saint And Sinner’, ‘Danger’ und ‘Keep Me Comin‘’ erhoben sich zu Epitomen des US-amerikanischen Rock-Sounds der Achtziger Jahre. Mit strammem, stetig aufstockendem Rhythmus und absolut ohrwurmtauglichen Refrains kehrten Kiss zurück. Selbst die Ballade des Albums, ‘I Still Love You’, sticht durch ihre Einbettung in eine nächtlich-düstere Klangatmosphäre hervor. ‘Rock And Roll Hell’ und der Rausschmeißer ‘War Machine’ knüpfen an ebendiese Atmosphäre an, servieren allerdings zielsicheres Kiss-Geschepper nach originaler Eigenart.

Insgesamt und trotz angefinsterter Aufmachung strotzt CREATURES OF THE NIGHT vor positiver Vorwärtsstimmung. Getragen von teils heroischen, teils nostalgisch anmutenden Melodien sicherte sich die Platte eine fristlose Position in den Reihen der Klassiker des späten vergangenen Jahrhunderts. Wir gratulieren zum 40. Jubiläum!

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