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Epic Metal: Für Ruhm und Ehre

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Der Körper gestählt, die Fellunterhose sitzt, das metaphorische Schwert siegestrunken in die Luft gereckt. Vor genau 40 Jahren stießen Manowar mit ihrem Debütalbum BATTLE HYMNS maßgeblich die Mitbegründung und Entwicklung des Epic Metal an – und setzten sich an die Spitze einer Bewegung, für die sie Kult und Klischee gleichermaßen prägten.

Wir schreiben das Jahr 1982: Die ersten He-Man-Action-Figuren prügeln sich in den Kinderzimmern dieser Welt. Kurz darauf bekommt der blonde Hüne sogar eine eigene Fernsehserie spendiert. Der körperlich mindestens ebenbürtige Arnold Schwarzenegger schlüpft für die Romanverfilmung von Robert E. Howards ‘Conan der Barbar’ erstmals in die Rolle des titelgebenden Protagonisten. Zeitgleich erfreuen sich TableTop-Rollenspiele wie ‘Dungeons & Dragons’ unbändiger Beliebtheit, und nach einer mehrstündigen Würfelpartie liegt das Gesamtwerk von Michael Moorcock bereits griffbereit auf dem Nachttisch.

Das aufkommende Interesse an Fantasy ist auch dem Heavy Metal nicht entgangen. Ausgehend von epischen Siebziger Jahre-Bands wie Uriah Heep oder Wishbone Ash, die bereits in schweren, ausladenden Kompositionen von Fabelwelten und tapferen Recken erzählten, finden diese über Ronnie James Dio – der nebenbei von Joey DeMaio als einer der der größten Impulsgeber für sein eigenes Schaffen genannt wird – ihren Weg in den metallenen Äther.

Begründer des Epic Metal

Ebenfalls 1982 veröffentlichen Manowar ihren Erstling BATTLE HYMNS und gelten damit für nicht wenige als die definitiven Begründer des Genres. Muskelbepackte Veteranen, die kampfeslüs­tern und voller Inbrunst ruhmreiche Schlachten besingen. Das Titelstück ‘Battle Hymn’ umreißt bereits in seinen ersten Versen den eigentlichen Kern. „By moonlight we ride / 10.000 side by side / with swords drawn, held high / our whips and armor shine.“ Zugegeben: Diesem Appell folgt vielleicht kein derartiges Heer, aber zumindest so viele, dass die metallenen Heldengeschichten heute unter einem eigenen Banner zusammengefasst werden.

Der unbändige Drang nach Abenteuern entsprang jedoch nicht erst der Feder von Joey DeMaio. Obwohl Cirith Ungol mit ihrem Erstling FROST AND FIRE (1981) Manowar etwa ein Jahr zuvorkamen (und davor bereits fast eine Dekade ohne Veröffentlichung existierten), war ihnen nie ein derart großer Erfolg vergönnt. Hierzulande verhalten als „Kauz-Metal“ tituliert – eine Bezeichnung für vorwiegend stimmlich eigenwillige Bands wie Manilla Road oder Brocas Helm, die lyrisches Kriegerpathos akribisch-treu nach Heavy Metal-Lehrbuch verarbeiten –, wirkt die kultige Truppe sicher weniger befremdlich, sobald der Blick auf deren musikalische Sozialisation fällt.

Heroische Fantasten

„Als Greg (Lindstrom, Gitarrist und Keyboarder – Anm.d.A.) und ich noch zusammen zur Schule gegangen sind, haben wir Sachen wie ‘Der Herr der Ringe’ gelesen“, erklärt Schlagzeuger Robert Garven. „Das war ein regelrechter Türöffner für mich. Dann folgten ‘Conan der Barbar’ und Michael Moorcock mit seiner ‘Elric’-Saga.“ Vor allem Letzterer prägte das Image von Cirith Ungol wie kaum sonst jemand. Obwohl der Band-Name offenkundig dem Tolkien-Universum entlehnt ist, fokussieren sich ihre Lyrics zum Großteil auf Moorcocks Geschichten um den tragischen Antihelden Elric von Melniboné. Selbst die Artworks ihrer Alben sind den von Michael Whelan für die Romane gezeichneten Bücher-Cover gleich.

„Wir haben früher Platten nach ihrem Cover beurteilt. In Plattenläden haben wir die Plastikhüllen aufgerieben, die Vinylscheibe herausgezogen und uns die Rillen angesehen. Ein Album mit sehr hartem Rock oder Metal hat ziemlich breite Rillen mit großen Abständen. Davon haben wir unsere Auswahl abhängig gemacht“, erinnert sich Robert belustigt an seine Jugendjahre zurück. Er fügt an: „Wir haben die Dinger natürlich nicht mitgehen lassen, wir waren ehrliche Leute. Manchmal haben wir sie sogar im Nachhinein gekauft.“

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