Der entscheidende Punkt, den Heaven Shall Burn vermitteln wollen, ist ein Appell zum Mit- und Nachdenken. Sie fordern, eigene Verantwortung zu übernehmen, anstatt sich blindlings lenken und leiten zu lassen. Aus ihrer Stellungnahme für die Herrschaft der Vielen und ihrem Misstrauen gegenüber (auch gewählten) Anführern lässt sich nicht nur ihre Herkunft ablesen. Auch, wie sehr ihre Sozialisation in der ehemaligen DDR ihre heutige Einstellung noch immer beeinflusst.
„Macht sollte nicht dadurch übertragen werden, dass jemand Leute anführt, die sich nie Gedanken darüber machen, was am besten für sie ist“, bringt Weichert nachvollziehbar an. Er führt seinen Gedankengang mit beinahe resignierenden Fragen fort. „Setzen sich am Ende Leute als Spitzenpolitiker durch, die integer sind und im guten Sinne etwas für die Menschen verändern wollen? Oder opportunistische Arschlöcher, die das Fähnchen in den Wind hängen?
Der politische Zirkus ist doch so gestrickt, dass solche Figuren oben ankommen und nicht die fähigsten! Stell dir nur die Deutschen 1945 vor, als sie gemerkt haben, welch ein Rohrkrepierer Hitler ist – ihr großer Führer, der größte Feldherr aller Zeiten. Doch da war es auf einmal viel zu spät.“
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