„Psycho Schizo Espresso“ nennt sich der brandneue Podcast von Iron Maiden-Frontmann Bruce Dickinson und dem Psychologen Dr. Kevin Dutton, der am 31. Oktober 2021 erstmalig auf allen Podcast-Plattformen veröffentlicht wird. Neue Episoden erscheinen dann jeden zweiten Dienstag.
Die erste Folge behandelt ein allzeit brisantes, relevantes Thema der Metal-Szene: die mysteriöse Bedeutung der Zahl 666, „The Number Of The Beast“. Eine Zahl, die in Dickinsons Karriere sicherlich eine wichtige Rolle spielt. Dazu spricht der Neutestamentler Professor Steven J. Friesen von der University of Texas, Autor des Buches ‘Imperial Cults And The Apocalypse Of John – Reading Revelation In The Ruins’ und Experte für die Offenbarung des Johannes. Die Folge wird das erste Element eines Zweiteilers sein, der die Rolle des Teufels im Heavy Metal erforscht und eines der undurchdringlichsten Geheimnisse der Bibel entschlüsselt.
Gruselmotive der Bibel als Zutat für das Heavy Metal-Erfolgsrezept
Die Vorschau zum Podcast enthüllt einen Teil des Gesprächs, in dem Dickinson erklärt, warum Bands wie Iron Maiden und Black Sabbath satanische Bilder in ihren Songs verwendet und sich scheinbar an der Kontroverse erfreut haben, die sie damit auslösten.
„Weil es wirklich dramatisch ist“, sagt er. „(…) Besonders für Leute in einem bestimmten Alter, wie mich, die aus einer Gesellschaft stammen, die man als vornehmlich christlich bezeichnen kann. (…) Damals gingen die Leute viel mehr in die Kirche als heute. (…) Und sie glaubten im Allgemeinen an Dinge wie das absolut Böse und das absolut Gute. Aber niemand kannte jemanden, der absolut gut war. Aber sicher gab es irgendwo das absolut Böse, denn wie könnte sonst jemand absolut gut sein? Man musste also etwas haben, an dem man sich messen konnte.“
Dickinson begründet das öffentliche Entsetzen gegenüber der Heavy Metal-Gemeinschaft in der übernommenen Bildsprache. Dabei bezieht er sich auf Film-Klassiker wie Dracula, deren Motive im Metal um Elemente wie „Blut, Reißzähne, Sex und den Teufel“ ergänzt wurden. Die schockierten Reaktionen „machen uns insgeheim wirklich an“.
„Als Kinder durften wir das alles nicht sehen, und dadurch wurde es natürlich interessant. Man hat dann einfach seine Fantasie benutzt, um Geschichten zu erfinden. Und dann kam eine ganze Reihe von Filmen heraus – ‘Das Omen’ und ‘Der Exorzist’ und so – die alle diese Vorstellung von einer tatsächlichen physischen Kraft des Bösen hatten. Das war wirklich aufregend – nicht, weil man es sein wollte, sondern weil man wusste, dass man sich in das Drama hineinversetzen und in der Musik auf dramatisierte Weise umsetzen konnte.“