Die kanadische Schuldirektorin Sharon Burns ist unter Beschuss einiger „besorgter“ Eltern geraten. Angeblich, weil sie ein Iron Maiden-Fan ist.
Sharon Burns, die Rektorin der kanadischen Eden High School in Ontario, Kanada, wird von einigen Eltern ihrer Schülerinnen und Schüler beschuldigt, an satanischen Praktiken teilzuhaben. Diese Anschuldigung stützt sich schlichtweg auf ihr offensichtliches Iron Maiden-Fan-Dasein.
Wie die National Post berichtet, darf die Heavy Metal-begeisterte Highschool-Direktorin nun doch ihren Job behalten, nachdem eine öffentliche Petition für ihre Entlassung weltweit für Schlagzeilen gesorgt hatte. Die Bezirksschulbehörde von Niagara sprach mit Burns und den beteiligten Eltern, sodass die Angelegenheit abgeschlossen werden konnte. Es seien keine disziplinarischen Maßnahmen oder Änderungen der Richtlinien erforderlich. „Wir sind der Meinung, dass Musikgeschmack subjektiv ist. Und wir unterstützen es, wenn sowohl Schüler als auch Mitarbeiter eine große Vielfalt an Genres genießen“, erklärt Kim Sweeney, Kommunikationsbeauftragte der Bezirksschulbehörde.
[News vom 12. Oktober 2021]: Die Kontroverse begann, als Burns vermeintlich Besorgnis erregende Fotos auf Instagram hochlud. Auf einem Foto ist die Kanadierin zu sehen, wie sie das Metal-Gabel-Handzeichen macht, während sie vor einem Iron Maiden-Banner steht. Auf dem zweiten Foto liegt eine „Eddie The Head“-Puppe auf ihrem Armaturenbrett. Unterhalb der Puppe sieht man ein Blatt Papier, auf dem „Eddie 666“ geschrieben steht.
Die Beiträge, die Burns inzwischen von ihrem Account gelöscht hat, führten zur Einrichtung einer Petition mit dem Titel „Eden High School Principal, Sharon Burns, Needs To Be Transferred Immediately!“ („Eden High School-Schuldirektorin Sharon Burns muss mit sofortiger Wirkung versetzt werden!“). Über 500 Menschen unterschrieben die Petition, die inzwischen geschlossen wurde.
Sharon Burns führt Jugendliche scheinbar in „satanische Praktiken oder Symbolik ein“
In der Beschreibung hieß es: „Als besorgte Eltern sind wir zutiefst beunruhigt, dass die Schulleiterin der Schule unverhohlen satanische Symbole und ihre Zugehörigkeit zu satanischen Praktiken auf ihren öffentlichen Social Media-Plattformen gezeigt hat, auf der alle Schüler sie sehen können.
Als Eltern fordern wir ihre Versetzung an eine andere Schule. Bitte ersetzen Sie sie durch eine andere Schulleiterin, die mit den Werten der Familien an der Eden-Schule übereinstimmt und den Unterricht oder die Aufrechterhaltung dieser Werte nicht sabotieren und nicht versuchen wird, beeinflussbare Schüler in satanische Praktiken oder Symbolik einzuführen.“
Nachdem einige Mitglieder der Schulgemeinschaft Einwände gegen die Verfolgung von Sharon Burns erhoben hatten, fügte die Gruppe hinzu: „Wenn sie nicht ein Bild ihres selbstgebastelten 666-Zeichens gepostet hätte, würde diese Petition nicht existieren. Niemand kümmert sich darum, welche Band sie mag, und es geht nicht darum, was sie sich anhört. Das wäre kleinlich und unsinnig.“
Wir brauchen Frau Burns
Glücklicherweise wurde als Reaktion darauf eine Gegenpetition mit dem Titel „We Need Mrs. Burns“ („Wir brauchen Frau Burns“) ins Leben gerufen, die bisher mehr als 20.000 Unterschriften erhalten hat. Hoffentlich hilft diese Aktion, ihren Job zu retten. In der Beschreibung dieser Petition heißt es: „Es ist lächerlich, dass ein paar Eltern ihre Rolle als Schulleiterin nur aufgrund eines Instagram-Posts beurteilen. Die Eden High School ist eine öffentliche Schule. Nicht eine christliche Schule.
Wenn Sie die Schulleiterin der Schule Ihres Kindes, Enkels, Verwandten usw. nicht mögen, dann schicken Sie sie auf eine andere Schule. Die Schulleiterin hat sich sehr bemüht, die Schüler daran zu erinnern, dass Eden ein Ort der Vielfalt ist. Sie hat sogar einen ganzen Raum in einen Gebetsraum für Schüler verwandelt, die andere Religionen als das Christentum praktizieren, z. B. den Islam. Sie hat Eden zu einem sicheren Ort für so viele Menschen gemacht. Sie ist wahrscheinlich eine der besten und enthusiastischsten Schulleiterinnen, die die Schule je hatte.“