Judas Priest: Rob Halford will ein Leben in Würde führen

von
teilen
twittern
mailen
teilen

Judas Priest, respektive Frontmann Rob Halford können auf eine fünfeinhalb Dekaden währende Karriere zurückblicken. Wichtig ist dem Musiker in der Rückschau vor allem eines: Er will ein Leben in Würde führen – und fällte deshalb so manche Entscheidung, die auf manche Leute provokant wirkte.

Rebellische Anfänge

Wie Das Erste berichtete (das entsprechende Interview lässt sich in der Mediathek abrufen), blickte Rob Halford anlässlich der Veröffentlichung des inzwischen 19. Studioalbums von Judas Priest, INVINCIBLE SHIELD (hier Review lesen), unlängst auf seinen Werdegang als Musiker zurück und beleuchtete dabei entscheidende Stationen seiner Geschichte. Ich bin ein alter Mann. Ein alter Metalhead“, sagte Rob, „73 werde ich dieses Jahr. Das Wort ‚Würde‘ ist mir sehr wichtig. Und Verantwortung. Denn wenn man in einer Band wie Judas Priest ist, muss man sich gegenseitig mit Würde behandeln. Und diese Würde bringt man vor Tausenden Metal-Verrückten auf die Bühne.“

🛒  INVINCIBLE SHIELD auf Amazon.de bestellen!

Auch in seinem Privatleben ließ Rob Halford diese Einstellung immer wieder durchschimmern. Mutig präsentierten sich Judas Priest, als sie sich in den späten Siebzigern, inspiriert von der schwulen BDSM-Szene, in Leder-Outfits hüllten. „Judas Priest definierten sich bald auch über unser verändertes Aussehen, das uns sehr wichtig war“, so der Sänger. „Das schwarze Leder, die Nieten, die Peitschen, die Ketten und all das. Du schaust in den Spiegel und denkst dir: ‚So fühlt sich Metal an.’“

Nur zusammen mit METAL HAMMER-Ausgabe 03/2024 gibt es eine weltexklusive 7“-Vinyl-Single der Hohepriester des Heavy Metal. Neben der brandneuen Single ‘Crown Of Horns’ (physisch hier noch vor Album-Release!) auf der A-Seite, scheppert es auf der B-Seite mit einer Live-Aufnahme von ‘Painkiller’ live in Wacken 2015. Ein einzigartiges Sammlerstück! HIER BESTELLEN

Das spätere Outing seitens des Sängers im Jahr 1998 sei hingegen eine spontane Entscheidung gewesen, wie er beteuerte: Als ich mich geoutet habe, bin ich nicht am Morgen aufgestanden und habe gesagt: ‚Okay, ich gehe zu MTV und verkünde der ganzen Welt, dass ich ein schwuler Heavy-Metal-Sänger bin.‘ Es geschah spontan. Und wenn ich heute zurückblicke, denke ich, das war die beste Art und Weise.“

Kampf der Obrigkeit

1979 wurde schließlich Margaret Thatcher zur Premierministerin gewählt. Judas Priest antworteten auf ihrem Album BRITISH STEEL (1980) mit ‘Breaking The Law’. „Wir forderten auf:´, ‚das Gesetz zu brechen‘. Es gab damals in Großbritannien ähnlich viele Probleme in Politik, Sozialem und Wirtschaft wie heute wieder“, sagte er. „Die Menschen waren sehr, sehr unzufrieden. Sie gingen auf die Straße, weil sie sich ausgegrenzt fühlten. Ihre Stimme wurde nicht gehört und ich dachte mir: ein Song ist doch ein guter Moment ein paar Worte zur Situation zu verlieren.“


Bestens informiert über dieses und alle weiteren wichtigen Themen im Metal bleibt ihr außerdem mit unserem Newsletter. Einmal pro Woche flattert euch übersichtlich sortiert ein Update ins Postfach. Einfach anmelden, damit euch auch sicher nichts entgeht.

teilen
twittern
mailen
teilen
Alex Skolnick (Testament): Deshalb sind Metallica so populär

Vielen frühen Thrash Metal-Bands gilt Metallica als essenzieller Einfluss, so auch Testament. Für Gitarrist Alex Skolnick ist das Werk der Truppe nach wie vor hoch aktuell, weil sie das Kunststück vollbrachten, trotz diverser Stilwechsel niemals erzwungen kommerziell zu klingen. Testament über die Entwicklung Metallicas „Metallica haben einen Weg gefunden, ihre Musik sehr populär zu machen. Aber sie haben sich wirklich von der Szene losgelöst, in der sie aufgewachsen sind“, so Skolnick im Interview mit ‘Riffhard’. „Und es ist brillant, was sie getan haben. Sie sind wirklich die Einzigen, die Mainstream-Popularität erreichen konnten. Sie wurden schließlich eine der größten Bands der…
Weiterlesen
Zur Startseite