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Judas Priest: Rob Halford wünscht sich mehr Frauen im Metal

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Das komplette Interview mit Judas Priest findet ihr nur in der METAL HAMMER-Märzausgabe.

Mit 18 Alben und einer weltweiten Fan-Armada im Rücken sind JUDAS PRIEST nicht nur weiterhin eine unvergleichbare Macht, sondern nach Black Sabbaths Rückzug die dienstälteste aktive klassische Metal-Band. Wir sprachen mit Sänger Rob Halford über das formidable neue Album FIREPOWER sowie Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Metal.

Die Zeiten, in denen Halford in Songs wie ‘Jawbreaker’ oder ‘Eat Me Alive’ anspielungsreich und mit diebischer Freude am Doppelbödigen seine homoerotischen Phantasien und Erlebnisse verpackte, scheinen indes für immer passé. „Es gibt inhaltliche Bereiche, bei denen, nachdem das Feld einmal ausgiebig beackert wurde, es einfach keinen Bedarf mehr gibt, sich noch einmal damit auseinanderzusetzen. Das ist ein Teil des Song-Schatzes unserer Vergangenheit. Ich bin froh, dass es diese Songs gibt, und vielleicht haben sie auch heute noch eine Berechtigung.

‘Jawbreaker’ haben wir sogar auf der letzten Tour gespielt – ein Stück, das sich immer noch stark und kraftvoll anfühlt. ‘Eat Me Alive’ ebenfalls“, so der Sänger, der nach seinem Coming Out vor exakt zwanzig Jahren Versteck- und Vexierspiele mit seiner sexuellen Orientierung sowieso nicht mehr nötig hat.

Plädoyer für eine offenere (Metal-)Welt

Was nicht heißen soll, dass zwei Dekaden später Toleranz und Offenheit gegenüber andersartigen sexuellen Orientierungen plötzlich überall großgeschrieben würden. „Die Dinge haben sich insgesamt ein bisschen zum Besseren gewendet. Aber es geschehen immer noch so viele schlimme Dinge und Ungerechtigkeiten.

Insbesondere im Mittleren Osten oder anderen Ländern, in denen die Religion das persönliche Recht auf freie Selbstverwirklichung beeinträchtigt. Es ist schon seltsam: Alle Religionen predigen die Botschaft von Friede und Liebe, und doch gibt es welche, die Leute aus der LGBTQ-Gemeinschaft regelrecht ausbeuten und zu Sündenböcken machen. Das finde ich sehr traurig und ärgerlich“, echauffiert sich Halford.

„Meine Rolle als offen schwuler Metal-Sänger in einer großen Band wie Judas Priest kann eben nur sein, egal, wo ich auch gerade in der Welt bin, also auch in Ländern, wo es ebensolche Diskriminierung gibt, auf die Bühne zu gehen und zu sagen: So bin ich, ich habe ein erfolgreiches Leben, habe wunderbare Freunde, Fans und eine Familie, und in all unseren Adern fließt dasselbe rote Blut. Ich kann allen Metalheads, die diese Worte hier lesen und die erwägen, sich zu outen, nur ans Herz legen, dies zu tun. Es ist das beste, was man für sich selbst tun kann, weil es einen total befreit. Die Leute, die einen lieben, werden einen auch weiterhin für denjenigen lieben, der man eben ist. So sollte es zumindest sein.“

2018 das Jahr der Frau im Metal?

Ebenso enthusiastisch spricht sich Halford in der Männerdomäne Metal für mehr Geschlechtergleichberechtigung aus. „Ich würde immer noch gerne mehr Frauen im Metal sehen. Metal ist für alle! Ich freue mich zumindest jedes Mal, wenn ich sehe, wie meine gute Freundin Maria Brink (In This Moment-Sängerin – Anm.d.A.) rausgeht und ihre Show durchzieht. Oder Cristina von Lacuna Coil. Oder die Sängerin von Arch Enemy.

Ich habe eben erst noch Alice Coopers alljährliches Benefizkonzert zusammen mit Nita „Hurricane“ Strauss an der Lead-Gitarre gespielt. Sie ist auch toll. 2018 soll das Jahr werden, in dem mehr Frauen im Rock und Metal unter Beweis stellen, was sie alles draufhaben. Man sollte allen talentierten tollen Ladys deutlich mehr Chancen bieten. Das ist mein Wunsch für 2018.“

Die METAL HAMMER März-Ausgabe 2018: Judas Priest, Arch Enemy, Böhse Onkelz u.v.a.

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