Schon die Nachrichten auf eurem Alter Bridge-Anrufbeantworter abgehört? Nein? Dabei sind doch drei gute drauf: Erstens, die Band macht weiter. Logisch, sonst könnten wir uns ja auch nicht einem neuen Album widmen. Zweitens, man kann sich auf was Dickes gefasst machen, denn drittens, ist AB III tatsächlich das bislang reifste wie beste Werk der einstigen Creed-Abtrünnigen.
Die positive Entwicklung, die sich vom Debüt zum bewundernswerten Nachfolger BLACKBIRD (2007) bereits angekündigt hatte, wird hier mit noch größeren Schritten vorangetrieben. Komplexer, akustisch in sich ruhender und auch etwas düsterer ist der Drittling ausgefallen, was der Band gut zu Gesicht steht. Nicht nur bei so vermeintlich sicheren Balladen-Nummern wie dem mit Radio-Reizen nicht geizenden ‘Ghost Of Days Gone By’ liefern Alter Bridge neben süßen bis schärferen Hooks und Hymnen-Tendenzen auch schneidigere Kanten und Cliffhanger.
Myles Kennedy, der unlängst als erster vernünftiger Slash-Band-Sänger brillierte, trumpft in Kombination mit Mark Tremontis Song-dienlicher Griffbrett-Größe mit gesanglichen Höchstleistungen auf, die seinen Stellenwert als einen der charismatischsten neueren Rock-Vokalisten noch weiter unterstreichen. So gipfeln auf AB III Alter Bridges Vorlieben für (Post) Grunge, Classic, Hard- und aktuellen Alternative Rock zu einem unwiderstehlich unaufgesetzten wie unplakativ unanbiedernden Ganzen.
Ohne unsäglichen Creed-Kitsch (‘Wonderful Life’ mal ausgenommen) ist diese Band hiermit endgültig auf der guten Seite des modernen Rock angekommen.
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