
Man kann Annisokay nichts vorwerfen. Sie klingen wie die deutsche Version von Bring Me The Horizon: Viel Metalcore-Gebolze, markige Post Hardcore-Breaks und mächtige Breakdowns, emotionale Klargesang-Refrains, ein Gespür für Atmosphäre und Melodien.
Das Ganze drückt sauber durch den Kopfhörer und malt zwischen den Ohren Bilder von wirbelnden Moshpits und singenden Menschenköpfen innerhalb wiegender Arme. Da hört man die Produktion von Joey Sturgis (Asking Alexandria, Emmure und andere) und William Putney (unter anderem Suicide Silence und Miss May I). Hier und da nehmen die Hallenser auch den Fuß vom Gas, um etwa ‘Wolves In The Walls’ und ‘Life Cycles’ in ihrer emotionalen Wucht glänzen zu lassen, oder die Synthie-Melodien in ‘Traveler’ in den Vordergrund zu setzen. Sauber!
Auf Albumlänge macht sich aber doch bemerkbar, dass es an echten, zwingenden Hits und formal hervorstechenden Songs mangelt (das bereits erwähnte ‘Life Cycles’ ist eine der erhellenden Ausnahmen). Aber Annisokay sind noch eine junge Band, die auf der soliden Basis dieses zweiten Albums viel aufbauen kann.
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