Exklusive Judas Priest Vinyl mit dem Metal Hammer 03/24

Årabrot Årabrot

Noise Rock, Fysisk Format/Cargo 10 Songs / VÖ: erschienen

6.0/ 7
teilen
twittern
mailen
teilen
von
Foto: METAL HAMMER

Massive Anlaufschwierigkeiten hat es durchaus, das sechste Album der norwegischen Noise-Rocker Årabrot, die sich nach dem für sie eher schmalen, gebürsteten SOLAR ANUS (2012) wieder mehr ihren Ursprüngen widmen. Dies in der ersten Hälfte des selbstbetitelten aktuellen Werks allerdings auch mit angezogener Handbremse und etwas inspirationslos, versucht Kjetil Nernes doch zu viel mit seinem brummeligen Gesang zu erreichen, als mit verqueren Strukturen primär die Songs sprechen zu lassen.

Doch das bessert sich nach und nach, ab dem vierten Stück ‘Blood On The Poet’ und dem übernächsten ‘Blood On Bunny’ findet sich diese wunderbare Dissonanz und das Wohlsein im Unharmonischen, was speziell REP.REP (2009) ausmachte, das bis dato intensivste und dringendste Album von Årabrot. Was schließlich mit den letzten vier ÅRABROT-Songs losbricht, ist ein psychedelische Noise-Inferno, das die ureigensten Charakteristika dieser Band komplett auf die Spitze treibt.

Verzögerte Gitarrenwellen und verstörender Gesang zum einen, endlich wieder hohes Krächzen von Nernes zum anderen – die wütende Komponente wird ausgepackt und damit auch der extreme Psychohammer in typisch abwartender, lauernder Hinterfotzigkeit und totaler suizidaler Extreme ausbrechenden, unfassbaren Krachwelle über ‘Child In Time’-Melodie (‘The Horns Of The Devil Grow’). Nach einem ausschließlich wütend und fordernd artikulierten Beweis, dass man nicht zwingend Gitarren benötigt, um sich gewaltig in Rage zu bomben (‘The Bitter Tears Of Könt’), endet alles mit ‘Mænads’, dem wundervollsten Suizidalleiden mit Egal-Attitüde seit Shinings ‘Hail Darkness Hail’.


ÄHNLICHE KRITIKEN

Mobile Suit Gundam Extreme Vs. Maxiboost On (+ Verlosung)

Wir haben uns in das heimische Cockpit gesetzt und die Missionen und Online-Gefechte von "Mobile Suit Gundam Extreme Vs. Maxiboost...

Star Trek: Picard :: Science-Fiction

Terminator: Resistance (PS4, Xbox One, PC)

Spiele, die auf Filmlizenzen basieren, haben es in der Regel nicht leicht und sind oftmals nur lieblos zusammengeschustert worden. „Terminator:...


ÄHNLICHE ARTIKEL

Zum 35. Geburtstag von MASTER OF PUPPETS: Die Original-Rezi von 1986

MASTER OF PUPPETS von Metallica wurde am 03.03.1986 veröffentlicht. Zum runden Geburtstag kramen wir das Review aus dem METAL HAMMER 03/1986 raus.

„DOOM Eternal“ im Test: Einmal alles mit allem, bitte!

Der DOOM-Slayer ist zurück und muss die Erde von Dämonen und anderen Ausgeburten der Hölle befreien. Dass das jede Menge Spaß macht, beweist unser Test.

„Terminator: Resistance“ im Test: Widerstand ist zwecklos

Spiele, die auf Filmlizenzen basieren, haben es in der Regel nicht leicht und sind oftmals nur lieblos zusammengeschustert worden. „Terminator: Resistance“ ist da leider keine Ausnahme.

teilen
twittern
mailen
teilen
Saitenhieb: Prophet Lars Ulrich

Liebe Rocker! Der eine wartet, dass die Zeit sich wandelt. Der andere packt sie kräftig an und handelt. So geschehen 2000, als sich Lars Ulrich auf die kurzen Hinterbeine stellte und gegen Tauschbörsen der Kategorie Napster bellte (um mal im Reimschema zu bleiben). Der Aufschrei in der Netzgemeinde war groß – Tenor: Dieser Multi­millionär gönnt seinen Fans (also uns) den Dreck unter dem Fingernagel nicht. Skandal! Dabei haben wir diesem Raffzahn doch seine Villa, seine Gemälde plus Privat-Jet finanziert. Das stimmt. Aber freiwillig. Und im Austausch gegen eine Leistung. Mit Napster geriet das Ganze dann ins Ungleich­gewicht. Die User erhielten…
Weiterlesen
Zur Startseite