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Artillery Legions

Thrash Metal, Metal Blade/Sony 10 Songs

5.0/ 7
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Foto: METAL HAMMER

In Sachen Thrash Metal gehören Artillery definitiv zum „alten Eisen“. Gut, von der 1982er-Urbesetzung sind nur noch Bassist Morten Stützer und Gitarrist Michael Stützer übrig, aber die Dänen werden nach wie vor in die Kategorie „alte Thrash-Schule“ verordnet. Dabei bietet ihr siebtes Album sehr viel mehr. Wenn man es auf einen Vergleich runterbrechen möchte, überzeugt das neue Material wie eine Mischung aus Testament und Nevermore. Ergo: Mit dem Gerumpel der Frühzeit hat LEGIONS so gar nichts mehr zu tun.

Und auch im Vergleich zum Vorgänger MY BLOOD (2011) präsentiert man sich weiterentwickelt. Speziell das zum größten Teil an Power Metal-Truppen erinnernde Organ von Sänger Michael Bastholm Dahl (seit 2012 in der Band) macht mittlerweile den Unterschied aus. Wer nun aber denkt, dass Artillery nicht mehr imstande seien, „Danish Dynamite“ zu zocken und „ausgewhimpt“ haben, dem sei gesagt, dass LEGIONS genügend Balsam für die Thrash-Seele parat hält und auch aggressiver Gesangsstil zum Einsatz kommt.

Nichtsdestotrotz zeigt das neue Material, wie abwechslungsreich auch eine vergleichsweise stereotypisierte Kapelle wie Artillery selbst im hohen Alter noch zu Werke gehen kann. Das liegt – neben bewährten Thrash-Salven – aber auch an melancholischen Heavy-Rockern wie beispielsweise ‘Enslaved To The Neither’. Artillery revolutionieren den Thrash Metal nicht, verdeutlichen jedoch, dass ein erfolgreicher Crossover von Genres immer wieder für Belebung und neue Horizonte sorgen kann.


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