Auf TYRANT (2014) ging es um die Ausrottung der Menschheit durch Aliens. Mit XENOCIDE setzen Aversions Crown ihre dystopische Prophezeiung fort – natürlich mit jeder Menge Growls, Breakdowns und Blastbeats. Irgendwie also alles beim Alten. Wer sich beim Hören dennoch denkt: „Irgendwas ist anders“, der hat recht. Mark Poida feiert nämlich sein Full Length-Debüt am Mikro, und man muss sagen: Im Keifen und Grunzen steht er seinem Vorgänger Colin Jeffs in nichts nach. Musikalisch ist das mindestens genauso harte Kost wie thematisch, das exzessive Gegniedel an den Gitarren tut sein Übriges dazu (drei Mal acht Saiten ergibt ganz schön viele Töne). Überhaupt bewegen sich die Australier oft sehr nah an der Grenze dessen, was zu verarbeiten ist, ohne dass man dabei Kopfschmerzen bekommt. Komplexität und technischer Anspruch in allen Ehren, aber während die Wall Of Sound aus Drum-Gefeuer, Gequieke und Riffs, Riffs und noch mehr Riffs über einen hereinbricht, wünscht man sich doch, dass sich Aversions Crown das Motto „Weniger ist mehr“ zumindest ein bisschen zu Herzen nehmen würden – die kleine Verschnaufpause in ‘Ophiophagy’ etwa zeigt, wie es geht. Ein extra Fleißsternchen bekommen die Jungs trotzdem.
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