Zakk Wylde musste einige Nackenschläge ertragen. Nicht nur, dass ihn seine Lebensweise ans Krankenhaus-Bett fesselte, zu allem Überfluss schmiss ihn auch noch sein einstiger Mentor und Privatidol Ozzy Osbourne aus der Band. Wer nun glaubte, Herr Wylde würde diese Ereignisse in melancholischen Gefühlduseleien verarbeiten, verkennt die Psyche des blonden Einbauschranks. So entschlossen, so griffig hat man Black Label Society lange, lange Zeit nicht mehr gehört. Wylde schreddert resolut die Saiten, lässt auch mal die (Solo-)Muskeln spielen, richtet aber alles auf die Wirksamkeit des Songs aus.
Der Hörer geht in lodernden Emotionen auf. Ganz ehrlich: Einen Großteil dieses Album kann man nur im Spreizschritt, mit Luftgitarre und (falls existent) wehendem Haupthaar hören. Die Grundausrichtung ist nicht anders als bei den letzten Alben, nur besser und fokussierter umgesetzt: Heavy Rock, fernab jeder Trends und Zeitgeister – aber eben packend.
Und wer es dann noch aufgrund der Southern Rock-Verbundenheit schafft, so wunderbare, pianogetriebene Balladen wie ‘Darkest Days’, ‘Shallow Grave’ oder ‘Time Waits For No One’ zu schreiben, gehört ohnehin zur ersten Riege der Songwriter. Erde an Ozzy: ORDER OF THE BLACK wischt mit SCREAM den Boden.
ÄHNLICHE KRITIKEN
Zakk Wylde :: Book Of Shadows II
Black Label Society :: Catacombs Of The Black Vatican
Jasta :: Jasta
ÄHNLICHE ARTIKEL
Ozzy Osbourne wollte noch ein Album machen, bevor er starb
Ozzy Osbourne hegte vor seinem Tod am 22. Juli 2025 laut Zakk Wylde tatsächlich noch Pläne für ein weiteres Studioalbum.
Ozzy Osbourne: 30 Jahre OZZMOSIS
Drei Jahrzehnte ist es her, dass Ozzy Osbourne seine Rückkehr mit der Veröffentlichung von OZZMOSIS feierte. Wir blicken zurück.
Gitarrist Zakk Wylde gedenkt Ozzy Osbourne
Der langjährige Ozzy Osbourne-Gitarrist Zakk Wylde bedankt sich in einem Statement bei dem verstorbenen Ozzy.
