Cattle Decapitation Monolith Of Inhumanity

Death Metal, Metal Blade/Sony 11 Songs / 42:59 Min. / 04.05.2012

5.0/ 7
teilen
twittern
mailen
teilen
von
Foto: Metal Blade/Sony

In Deutschland ist die „Brigade Veggie Grind“ alias Cattle Decapitation bis dato nur eingeschworenen Krachdienern ein Begriff. In den USA hat es das Quartett seit seiner Gründung 1996 über die Jahre zu einer Band gebracht, deren Einfluss auf die neuen und modernen Extrem Metal-Kapellen öffentlich als existent und sogar relevant eingestuft wird.

Lyrisch geht man erneut den „Anti-Mensch“- beziehungsweise „Pro-Tier“-Weg. In Sachen Musik kann aber von Schema F keine Rede sein: Für eine reine Death Metal-Band agiert der Vierer zu grindig, für eine Grindcore-Truppe gestaltet man das Songwriting viel zu progressiv und technisch-komplex. Doch damit nicht genug: Der Einsatz des gutturalen Grunzgesangs (man bewegt sich zuweilen schon fast in „Bree-Sphären“) wurde ausgebaut. Genauso verhält es sich mit anderen Gesangstilen. Und: Wenn gekeift wird, dann hat’s was von den spanischen Sickos Haemorrhage.

Generell halten Cattle Decapitation das Tempo hoch, aber beweisen, dass sie es auch im Slo-Mo-Bereich können. Interessant zudem: Die Herren arbeiten – trotz aller Härte, Komplexität und Wahnsinn – mit viel Melodie, der sich oft fast klarer, klagender Gesang und Atmosphäre anschließen. So zum Beispiel bei ‘Lifestalker’ oder dem letzten Track ‘Kingdom Of Tyrants’, wobei hier die schnellen Parts schon im finster keifenden Black Metal anzusiedeln sind. Man erkennt: Cattle Decapitation haben ein enorm abwechslungsreiches Album komponiert, das natürlich schwere Kost, aber sicherlich alles andere als gewöhnlich ist.

Bestens informiert über dieses und alle weiteren wichtigen Themen im Metal bleibt ihr außerdem mit unserem Newsletter. Ein Mal pro Woche flattert euch übersichtlich sortiert ein Update ins Postfach. Einfach anmelden + damit euch auch sicher nichts entgeht.


ÄHNLICHE KRITIKEN

Cattle Decapitation :: The Anthropocene Extinction

All Shall Perish AWAKEN THE DREAMERS Review

Cattle Decapitation THE HARVEST FLOOR Review


ÄHNLICHE ARTIKEL

Gorey Sunday: Die zehn brutalsten Musikvideos im Metal

Anlässlich der herbstlichen Feierlichkeiten präsentiert METAL HAMMER ein überschaubares Sortiment der verstörendsten Metal-Musikvideos.

Cattle Decapitation: Halb Mensch, halb Insekt

Kakerlaken spielen inhaltlich keine allzu große Rolle auf dem neuen Cattle Decapitation-Album TERRASITE, sondern eher ein "Erdfresser"-Mischwesen.

Die Metal-Alben der Woche vom 12.05. mit Devildriver, Dropkick Murphys, Cattle Decapitation u.a.

Die wichtigsten Metal-Neuerscheinungen der Woche vom 12.05. in der Übersicht – diesmal mit unter anderem Veil Of Maya und Kneipenterroristen.

teilen
twittern
mailen
teilen
Moshpit, Crowdsurfing und Wall Of Death: Willkommen in der Tanzschule

2020 wird als das Jahr in die Geschichte eingehen, in dem Hefe, Toilettenpapier und Internet plötzlich als Luxusgüter geadelt, uns außerdem wildes Kuscheln, Fremde küssen und Tinder-Sex von Politik und Virologie versagt wurden. Während der Austausch diverser Körpersäfte dank längst aufgehobener Kontaktsperren wieder gebilligt wird, gilt ganz anderes in sterbenden Musikszenen. Denn eins bleibt gleich: Clubs bleiben geschlossen und Konzerte still. Nicht nur vermissen wir das Wummern der Bässe durch Mark und Bein, völlige Ekstase oder bloß das geringste Zugehörigkeitsgefühl währenddessen und das Klingeln in den Ohren danach. Wir vermissen vor allem das Moshen, das Pogen und die brutalsten der…
Weiterlesen
Zur Startseite