Mit dem zu Beginn eingespielten Herzfrequenzton möchten sich Crematory wohl noch einmal vergewissern: Ist der Hörer noch am Leben beziehungsweise schaffen wir es, ihn am Leben zu halten? Das zweiminütige, einschläfernde Intro von ANTISERUM verspricht in diesem Fall nichts Gutes. Also erst mal einen Kaffee als Antiserum, doch selbst Koffein hat gegen diese langweiligen Songs keine Chance.
Mit schablonenartigem Schema – Electro-Beats, harte Riffs, Growls, Refrain, Klargesang – erfüllen Crematory den internationalen Standard für Langeweile. Absolute Tanzbarkeit? Für ein paar Gruftis mit Rollator vielleicht. Der Rest wünscht sich eher einen Nagel im Kopf. Selbst Sänger Felix bittet bei ‘Kommt näher‘ mit den Worten „Tötet mich, tut es jetzt“ um Erlösung.
Nun gut, ganz so schlimm ist es dann doch nicht. Die rockigen Refrains mit Klargesang können immerhin ein wenig retten und sind somit Antiserum gegen den kompletten Durchfall. Dennoch sollten Crematory überlegen, ob sie nicht gänzlich auf die „harten“ Riffs verzichten und stattdessen lieber Gothic Rock machen sollten. Crematory in Kombination mit EBM und Metal sind eher so anti.
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Heiß oder Scheiß? ANTISERUM von Crematory spaltet die METAL HAMMER-Redaktion und wird zum Streitfall unserer März-Ausgabe.
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