Prollig, primitiv, promillelastig – es gibt eine Menge Gründe, Deez Nuts zu verachten. Doch selbst Hater müssen gestehen: Die Party-Könige um Rampensau JJ Peters mischen jeden noch so müden Mob auf und verstehen es wie nur wenige Mitbewerber, ihre unbändige Energie und Spielfreude auch im Studio zu konservieren.
Ebenso auf Album vier, wenngleich sich Deez Nuts ihrer auf BOUT IT (2013) perfektionierten 24/7-Feierstimmung entledigen. WORD IS BOND gibt sich vermehrt garstig statt dauergrinsend. Wo die Australier in der Vergangenheit ihren bösen Geistern nur lauthals Haue androhten, hagelt es heutzutage tatsächlich Schläge: Die teils angethrashten Riffs schneiden aggressiver, und wenn Peters in dem – für Band-Verhältnisse – dunklen ‘Don’t Wanna Talk About It’ darum bittet, die Fresse zu halten, sollte man ihn lieber wörtlich nehmen.
Doch keine Sorge: Unter den nicht mehr ganz so unbeschwerten Aussagen leidet der Hörspaß nur geringfügig. Groove-Bomben (‘Chess Boxin’’, ‘Wrong Things Right’, ‘What’s Good’) und punkige Mitgrölnummern (‘What I Gotta Do’) demonstrieren Deez Nuts’ ungebrochen mitreißende Dynamik und werden sich auf der Bühne nahtlos in den Hit-Kanon des Quartetts einreihen. Word!
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