Die Welt von Gift Giver soll laut Infoblatt von zwei Adjektiven gekennzeichnet sein: gefährlich und ansteckend. Besonders für letzte Funktion wären ein paar Hits nicht nachteilig. Aber mit solchen geizen Gift Giver ordentlich. Das Quintett ist hörbar darum bemüht, ausgelatschte Pfade zu meiden und stattdessen in progressivem Tech-Terrain zu agieren. Das ist absolut positiv zu vermerken (wobei selbst in diesem Fall ein paar Hooklines wünschenswert wären).
Gift Giver setzen auf die Faszination von Beats, Riffs und Emotionen. Letztere entstammen meist von den teils gehauchten, mal gequälten New Metal-Stimmungsschwankungen im Gesang, die SHITLIFE den persönlichen Anstrich verpassen. Allerdings werde ich nie verstehen, warum viele Metalcore-Bands (in deren Kosmos sich fast alles um Wucht dreht) anscheinend nicht dazu in der Lage sind, Stimmen hinters Mikro zu stellen, die Volumen besitzen. Auch Justin Johnson gehört eher zur Keiferrubrik, die dem Ganzen zwar eine gewisse Prise Gift (sic!) verleiht, aber manchmal auch überfordert wirkt.
Eines muss man der Band lassen: Das Album wird von Durchgang zu Durchgang besser. Wer Pioniergeist besitzt, sollte sich mit SHITLIFE auf einige Umdrehungen einlassen. Zumindest für das Prädikat „Abseits der Norm“ gebührt Gift Giver Applaus.
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