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Griftegård SOLEMN. SACRED. SEVERE. Review

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Doom fickt gut. Bis es jedoch zum erlösenden Orgasmus kommt, braucht es in diesem Genre naturgemäß seine Zeit. Jetzt endlich erbarmen sich die Schweden von Griftegård und besorgen es der versammelten Gemeinde dafür so heftig, dass diese in den nächsten Jahren zwar keinen Sex, dafür jedoch SOLEMN. SACRED. SEVERE. braucht. Und das täglich. Mehrmals. Immer und immer wieder. Denn mit diesem Debütalbum haben sich die Doomköpfe schon jetzt ihr eigenes Denkmal aus pechschwarzem Granit gemeißelt. Vergleiche mit Candlemass sind zwar zulässig, greifen jedoch zu kurz, denn Griftegård sind wie Candlemass in Gut: Langsam, gaaaanz langsam zermalmen tonnenschwere Monolith-Riffs die Gehörgänge, dass es in den Ohren nur noch knirscht, wenn dann und wann gregorianische Choräle etwas Licht in die apokalyptische Klangwüste werfen.

Trotzdem bleibt es eine der schwärzesten Messen, die jemals verlesen wurde. Dafür sorgt vor allem Oberpriester Thomas Eriksson, der zwar über eine fantastische Powerstimme verfügt, jedoch nicht Power-Metal ist. Überhaupt ist es bemerkenswert, mit welcher Leichtigkeit Griftegård auf SOLEMN. SACRED. SEVERE. jedes peinliche Klischee umschiffen und stattdessen eine unheilschwangere, sakrale Atmosphäre erzeugen, die den geplätteten Zuhörer regelrecht verschlingt.

Mit diesem potenziellen Album des Jahres deklassieren Griftegård die Konkurrenz so eiskalt, dass man zum Schluss nur noch auf eine angezähte Doom-Variante von „Ihr könnt nach Hause geh’n, ihr könnt nach Hause geh’n…“ wartet.

Wolfgang Kuhn


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