Exklusive Judas Priest Vinyl mit dem Metal Hammer 03/24

Holy Grail Crisis In Utopia

Heavy Metal, Prosthetic/Alive 11 Songs / 44:09 Min. / VÖ: 22.10.2010

5.0/ 7
teilen
twittern
mailen
teilen
von
Foto: Prosthetic/Alive

Ausgerechnet im auf Hype, Glam und Coolness gepolten L.A. wird derart traditioneller Heavy Metal geschmiedet. Okay, seit White Wizzard hätte man damit rechnen können. Und in dieselbe Kerbe hauen auch Holy Grail, die pikanterweise von drei ehemaligen White Wizzard-Aktivposten ins Leben gerufen wurden. Folgerichtig bewegen sich die Los Angelinos auf ihrem Vollzeitdebüt in der Schnittmenge europäischer Einflüsse à la Judas Priest und Saxon auf der einen und heimischen Klängen der Sorte Omen/Armored Saint auf der anderen Seite.

Das klingt mal etwas hymnischer ausgeprägt (ʻMy Last Attack’, ʻChase The Wind’), mal etwas Riff-akzentuierter und leicht angethrasht (ʻFight To Kill’, Titel-Track). Ab und zu besinnen sich die Jungs auch auf frühe Black Sabbath (das pulsierende ʻCall Of Valhalla’), Malmsteen (beim Klassik-Instrumental ʻNocturne In D Minor’ und dem Heavy-Swing ʻThe Blackest Night’) oder Candlemass (die flotte Düster-Fanfare ʻRequiem’). Aber sie scheuen auch nicht davor zurück, hier und da eine dezent moderne, vage am modernen Metal ausgerichtete Note mit einzubringen, die sich am besten als „Trivium light und in traditionell“ beschreiben lässt (ʻImmortal Man’, ʻHollow Ground’).

Für auf Phrasierungsgewalt und Ausdrucksstärke gepolte Hörer könnten sich jedoch die Gesänge von Frontmann James Paul Luna als Knackpunkt erweisen: Die klingen nämlich ähnlich eindimensional wie die vom Trivium-Kollegen Matthew Heafy. Allerdings: Die variable Ausrichtung der elf Kompositionen macht diesen kleinen Nachteil wieder wett und lässt CRISIS IN UTOPIA zu einem exzellenten Hörvergnügen für Puristen avancieren.


ÄHNLICHE KRITIKEN

Judas Priest :: INVINCIBLE SHIELD

Lancer :: MASTERY

Grave Digger :: HEALED BY METAL


ÄHNLICHE ARTIKEL

Judas Priest: Ruhestand laut Ian Hill noch nicht in Sicht

Laut Ian Hill, dem Bassisten von Judas Priest, ist die Band noch nicht bereit, in Rente zu gehen. Die gibt es erst, wenn es ihnen nicht mehr gutgeht.

Judas Priest: Musik für Halfords Blues-Soloalbum ist fertig

Judas Priest-Sänger Rob Halford liebt den Blues und könnte sofort anfangen, ein Blues-Album zu machen. Das Ganze ist jedoch eine Zeitfrage.

Judas Priest: Halford will nicht ans Ende der Band denken

Trotz fortgeschrittenen Alters befasst sich Judas Priest-Frontmann Rob Halford erst gar nicht mit Gedanken an ein mögliches Ende der Band.

teilen
twittern
mailen
teilen
Album des Monats 03/2024: Judas Priest INVINCIBLE SHIELD

Wir präsentieren: Der Soundcheck-Sieger der METAL HAMMER-Märzausgabe: INVINCIBLE SHIELD von Judas Priest! Das Album des Monats März 2024 stellen Judas Priest. Sie setzten sich mit einem Schnitt von 5,73 durch und können es sich nun auf dem Soundcheck-Thron des METAL HAMMER gemütlich machen. >> Lest hier das komplette Review zu INVINCIBLE SHIELD von Judas Priest << Nur zusammen mit Ausgabe 03/2024 gibt es eine weltexklusive 7“-Vinyl-Single der Hohepriester des Heavy Metal. Neben der brandneuen Single ‘Crown Of Horns’ (physisch hier noch vor Album-Release!) auf der A-Seite, scheppert es auf der B-Seite mit einer Live-Aufnahme von ‘Painkiller’ live in Wacken 2015.…
Weiterlesen
Zur Startseite