King Dude MUSIC TO MAKE WAR TO

Dark Rock, Ván/Soulfood (10 Songs / VÖ: 24.8.)

6/ 7
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Vom schrammeligen Neo Folk-Bardentum der Anfangs-Alben und den damit (auch aufgrund seines Baritons) einhergehenden Cash-Vergleichen hat sich TJ Cowgill alias King Dude über den Verlauf von sechs variierenden Platten immer weiter entfernt, weshalb nicht verwundert, dass die siebte Veröffentlichung instrumentell und kompositorisch das wohl bislang ausformulierteste Album des sinistren Singer/Songwriters aus Seattle darstellt.

Jenseits der originären Grobkörnigkeit setzt MUSIC TO MAKE WAR TO auf eine fast schon gestochen scharfe schwarzromantische Monochromatik, die im Dark Wave-Transitraum der frühen Achtziger angesiedelt ist. Kommt der Opener ‘Time To Go To War’ atmosphärisch noch Nick Cave ins Gehege, erweitert sich im Verlauf der Platte die Palette um nahezu sämtliche stilistischen Schattierungen der Düsternis: Das hochhymnische ‘Velvet Rope’ klingt wie die weniger verkitschte Variante von The 69 Eyes zu PARIS KILLS-Zeiten.

Das Lee Hazlewood-geschulte (und ein wenig an Firewaters ‘Bad, Bad World’ erinnernde) gemischte Duett ‘Good & Bad’ zieht mit seinem sexy Saxofon die Film Noir-Jalousien zu. Und während sich ‘Dead Before The Chorus’ den Spaß einer verdunkelten Stooges-Hommage gönnt und ‘Twin Brother Of Jesus’ Black Rebel Motorcycle Club im Clinch mit einer an Pete Steele gemahnenden Grabesstimmen-Intonation darstellt, kommen auf ‘The Castle’ ­Sisters-Gitarren zum Zug. Wer in ­vornehm schwarzen Zwirn gehülltes ­Chiaroscuro gegenüber plakativ ­polternder Schwarzmalerei präferiert, dürfte mit MUSIC TO MAKE WAR TO sein königliches Vergnügen haben.

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