Und ewig grüßt das (niederländische) Murmeltier: Legion Of The Damned gewinnen den Januar-Soundcheck. Wie immer verdient. Es scheint sich auszuzahlen, wenn Bands Traditionen zu schätzen wissen und selbige pflegen.
Im Kontext der Death-Thrasher Legion Of The Damned sind das genau zwei Dinge: Zum einen veröffentlicht das mittlerweile als Quintett agierende Kommando fast immer zu Jahresanfang seine Alben (die schwache Konkurrenz dürfte abermals die Verkäufe beflügeln), und zum anderen baut Sänger Maurice Swinkels mit seinen Mannen nach wie vor auf die bis dato erfolgreiche Legion Of The Damned-Formel. Und diese lautet: Thrash, Thrash und nochmals Thrash – hier und da angereichert mit etlichen Nuancen aus dem Extrem-Metal-Bereich.
Im Vergleich zum bisherigen Kanon darf der geneigte Anhänger also keine großen Veränderungen erwarten (und tut beziehungsweise will das mit Sicherheit auch überhaupt nicht). Wie immer bei Legion Of The Damned hört man, dass die Band stets dann ihre besten sowie mitreißendsten Momente hat, wenn sie im groovigen Midtempo marschiert. Man denke nur an die ewige Hymne ‘Pray And Suffer’ von CULT OF THE DEAD (2008). Mit den Stücken ‘Ravenous Abominations’ und ‘Doom Priest’ aus ebenjenem Repertoire haben die Niederländer sogar erneut zwei Hits am Start.
Legion of the damned – Mountain Wolves Under A Crescent Moon from youniquefilm on Vimeo.
Wobei: Zu sagen, dass es so gar nichts Neues im Sound-Kosmos der Kapelle gäbe, täte ihr Unrecht. Denn speziell Sänger Maurice klingt böser als jemals zuvor. Darüber hinaus täte man der Band sowieso Unrecht, wenn man ihren Sieg im Soundcheck allein auf das zum Großteil unterirdische Niveau der Konkurrenz in diesem Veröffentlichungszeitraum schöbe (obwohl dieser Umstand natürlich auch zum Triumph beiträgt).
Denn selbst unter „normalen“ Gesichtspunkten geht RAVENOUS PLAGUE als starke Thrash-Scheibe durch unseren Geschmacks-TÜV. Ergo: Legion Of The Damned erfinden nichts und niemanden neu – auch sich selbst nicht –, sind aber nach wie vor dazu in der Lage, höherklassige Todes-Thrash-Attacken zu fahren, die der wohlwollenden Hörerschaft abermals jede Menge Spaß bereiten werden.
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