Da sind sie wieder: die chaotischen Weltraum-Ziegen von Milking The Goatmachine. Auf ihrer intergalaktischen Mission, die Erde und den Rest des Weltalls mit Grind-infiziertem Death Metal zu erobern, legen die Ziegenköpfe ein ganz schönes Tempo vor und bringen im Jahrestakt ein neues Werk heraus. Ziegen sind halt doch Arbeitstiere.
Nur scheint der Kreativitätspool der Band schon leergemolken zu sein, denn das neue Album kommt weniger spritzig und witzig als die beiden Vorgänger rüber. Gags wie die durchnummerierten Intermezzi ‘Knock Knock’ haben seit ‘Ding Dong’ vom letzten Album SEVEN… A DINNER FOR ONE einen langen Ziegenbart. Zudem verspüren die Grind-Böcke wohl keine Lust mehr auf dicken Bree und grölen und grooven sich lieber durch die Songs. Doof, denn so geht, mit Ausnahme von zwei Songs, ein Markenzeichen verloren.
Vor allem auf lange Sicht wirken die kurzen Songs zu eintönig oder eben einfallslos. Vielleicht müssen die Ziegen mal wieder Halt im Heimatstall machen und sich ein wenig mehr Zeit für ihre Arbeit lassen. Dennoch bringen Highlights wie ‘Straw Palace’ oder ‘Make It Or Break It’ richtig Laune, vor allem mit dem einen oder anderen Glas Milch im Kopf.
—
Bestens informiert über dieses und alle weiteren wichtigen Themen im Metal bleibt ihr außerdem mit unserem Newsletter. Ein Mal pro Woche flattert euch übersichtlich sortiert ein Update ins Postfach. Einfach anmelden + damit euch auch sicher nichts entgeht.
ÄHNLICHE KRITIKEN
Memoriam :: FOR THE FALLEN
Deserted Fear :: DEAD SHORES RISING
Revel In Flesh :: EMISSARY OF ALL PLAGUES
ÄHNLICHE ARTIKEL
Darum mag David Vincent keinen Death Metal-Gesang
Dass Ex-Morbid Angel-Frontmann und Death Metal-Urgestein David Vincent eigentlich kein Fan von Genre-typischem Gesang ist, dürfte etwas überraschen. Aber der Sänger hat einen guten Punkt.
40 Jahre METAL HAMMER: Der erste Vorschlaghammer
Im Rahmen unseres 40. Jubiläums begeben wir uns wieder einmal auf Zeitreise. Dieses Mal steuern wir noch einmal das Jahr 1998 an - in dem im METAL HAMMER die famose Rubrik Vorschlaghammer eingeführt wurde. Wir wagen einen Blick hinein.
In Flames folgen beim Songwriting keinen Regeln
Anders Fridén, der Frontmann der Melodic Death-Metaller In Flames, gab kürzlich einen Einblick in sein Songwriting. Dieses soll anscheinend gleichermaßen neu und wiedererkennbar klingen.