Ich muss gestehen, dass ich diesem Album mit einem gewissen Grausen entgegen geblickt habe: Gewissermaßen das „Duke Nukem Forever“ der Death Metal-Branche, acht Jahre in Arbeit, und am Ende soll die Hälfte Industrial geworden sein.
Als dann vorab der Song ‘Existo Vulgoré’ präsentiert wurde, kam plötzlich Vorfreude auf, weil das eben einfach klassisches Morbid Angel-Material ist: zwar modern produziert und ja, etwas langweilig, aber immerhin… Was bleibt von allen Befürchtungen? Es kommt, ehrlich gesagt, auf eure Toleranz an. Denn auf ILLUD DIVINUM INSANUS klappern die Computer tatsächlich reichlich dazwischen, gerade der Start mit leicht Laibach-mäßigen Fanfaren und dann dem stupide polternden ‘Too Extreme!’ legt die Nerven blank. Um danach vom schon angesprochenen ‘Existo’ beruhigt zu werden.
Das Muster wiederholt sich: Grob gesagt, sind alle Songs mit beknackten Namen Industrial Metal der schlechten Sorte, wie Samael oder Rotting Christ ohne dringend nötige hymnische Melodielinien. Für den Rest gibt’s salomonisch fünf Punkte, auch dank der (vor allem im Vergleich zu HERETIC) knackigen Produktion. Dieses Album wird für Kontroversen sorgen.
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