Neues aus der Rumpelkiste! So könnte das Motto der frisch dem Untergrund entsteigenden Nightbearer aus Nordrhein-Westfalen heißen. Die Band besteht aus einem federführenden Duo und drei Mann zur Live-Unterstützung und hält sich nicht nur beim Logo an die Ästhetik der alten schwedischen Todesschule: Auch musikalisch brettern der tief röhrende bis fies keifende Michael Torka und Hauptinstrumentalist Dominik Hellmuth auf ihrem Debüt TALES OF SORCERY AND DEATH direkt in die Nacken von Entombed-, Grave- oder Dismember-Fans. Während anfangs der Sturm regiert (‘Beware The Necromancer’), kriecht die Melange hier und da recht behäbig aus den Boxen (‘The Gods May Weep’, ‘The Dead Won’t Sleep Forever’).
🛒 TALES OF SORCERY AND DEATH bei AmazonAm besten klingt der melodisch aufgemotzte Hassbatzen, wenn er verpflichtende Züge annimmt (‘Lycantrophic Death Squad’), sich mit unbarmherzigem Sägen durch Mark und Bein frisst (‘Tales Of Sorcery And Death’, ‘The Watcher Between The World’) oder der Lead-Gitarre Raum gibt (‘All Men Must Die’). So mögen im Moment einige Bands klingen, doch auch Nightbearer steht ihre flotte, melodieverliebte Seite besser zu Gesicht als das ziellose Gewühl im trüben Untergrund.