Von einem Albtraum kann man hier wirklich nicht sprechen. Ganz im Gegenteil. Auf ihrem vierten Studioalbum THE WORLD RULER zeigen sich die fünf Japaner Nightmare sehr abwechslungsreich. Sie beschränken sich nicht nur auf einen Musikstil, sondern setzen verschiedenste Einflüsse gekonnt ein.
‚Alice‘ beginnt beispielsweise mit einem bombastischen Big Band-Einstieg, während ‚Black Sick Spider‘ an alte Heavy Metal-Hymnen erinnert. Leute mit einem Faible für Rock’n’Roll-lastige Rhythmen werden hingegen mit ‚Criminal Baby‘ bedient. Dass Nightmare ein Händchen für Melodien haben, beweisen sie außerdem mit traurigen Balladen wie ‚Crevasse‘ oder ‚lulu‘.
Der Grundtenor der meisten Stücke ist depressiv gehalten. Es geht um Liebeskummer, Sehnsucht und Einsamkeit. Eine Ausnahme bildet der Song ’18 sai‘, in dem Sänger Yomi die Jugend mit all ihren Idealen und Träumen feiert. THE WORLD RULER beinhaltet aber auch endlich die beiden Lieder, die für Nightmare den endgültigen Durchbruch in Europa bedeuteten: ‚The World‘ und ‚Alumnia‘, den Opening- und Ending-Track der ersten Staffel der erfolgreichen Anime-Serie „Death Note“.
Auch wenn an manchen Stellen ein bisschen mehr Druck nicht geschädet hätte, ist das Album ein solides und vor allem leicht zugängliches Werk geworden. Ein solider Einstieg auf jeden Fall für alle, die ein bisschen in das Visual Kei Genre einsteigen wollen.
ÄHNLICHE KRITIKEN
Warrel Dane PRAISES TO THE WAR MACHINE Review
Knut Avenstroup Haugen AGE OF CONAN :: HYBORIAN ADVENTURES Review
Tracy Gang Pussy NUMBER 4 Review
ÄHNLICHE ARTIKEL
Volbeat im Drink-Special
Die dänischen Vollbrett-Rocker Volbeat genehmigen sich ganz gerne mal einen Drink - wie es sich für eine schwer tourende Band gehört. Da gibt es also durchaus einiges zu erzählen.
Durch Exorzismus bedrohte Bands: 8. Abruptum
Cradle Of Filth im Video-Interview zu Buch-Klassikern
Dani Filth, Sänger von Cradle Of Filth , hat ein Faible für das Düstere und Morbide. Beides gibt es in der klassischen Literatur zur Genüge.