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Refused Freedom

Epitaph/Indigo 10 Songs / VÖ: 26.6

6.0/ 7
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Dennis Lyxzén & Co. machen es wie Mike Patton & Co.: Nach dem Album-Comeback nach der Live-Rückkehr von Faith No More servieren Refused nun ebenfalls neues Liedgut nach ihrer Reformation für die Bühne. Mit ‘Refused Are Fucking Dead’ verabschiedeten sich die Schweden 1998 kurz nach Erscheinen ihres bahnbrechenden Genre-Meilensteins THE SHAPE OF PUNK TO COME – ob sie nun wieder „fucking alive“, sprich: richtig lebendig sind? In der Tat! FREEDOM mag in seiner Gesamtheit vielleicht nicht ganz so auf die Fresse, weniger elektronisch- verspielt und ohne Kammermusik- ausflug sein, nichtsdestotrotz fordert die vierte Studioplatte des Quartetts erneut Hörgewohnheiten heraus – natürlich ganz in der Tradition von ‘New Noise’.

Angefangen beim Funk-Punk des Openers ‘Elektra’ (in dem Fronter Lyxzén programmatisch rausbrüllt: „Nothing has changed / Time has come, there’s no escape“) über das Plädoyer fürs Streitanzet- teln ‘Old Friends / New War’, den schmissigen „Kriegt endlich euren faulen Arsch hoch!“-Appell ‘War On The Palaces’, die zynisch-nihilistische Attestierung der ausgebliebenen geistigen Evolution des Homo Sapiens ‘Destroy The Man’, die Anprangerung der unmenschlichen Abweisung von Flüchtlingen ‘366’ bis hin zum Abgesang auf wohl- standsgesättigte ‘Useless Europeans’ schreien, riffen und grooven Refused uns endlich wieder ins Gewissen, womit sie letztlich die Lücke schlie- ßen, die sie hinterlassen haben.

Der Autor verbliebt in verbindlichstem Dank!

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