Wieder hat es eine hoffnungsvolle Kapelle aus der METAL HAMMER-Demozone zu einem Plattenvertrag gebracht. Ihren Namen fanden die Rhein-Hessen übrigens im Kubrick-Film ‘Uhrwerk Orange’ (nach dem Roman von Anthony Burgess).
Serum 114 ist der chemische Stoff, der aus schlechten Menschen gute machen soll, doch am Ende erweist sich das Böse stärker als die Chemie. Griffig wie der Name, ist auch die Mucke des Vierers, der Social Distortion als wesentlichen Einfluss nennt. Zudem verrät die Gruppe, dass sie eine dicke Freundschaft zu den V8 Wankers pflegt.
Hört man das Serum-Debüt, glaubt man das sofort. Etliche Medien stellten nach Veröffentlichung ihrer EP SEID IHR BEREIT zudem eine gewisse Ähnlichkeit zu den Toten Hosen fest. Ein Vergleich, über den man streiten kann, haben die Rhein-Hessen doch definitiv ein paar PS mehr unter der Motorhaube.
Ihre Texte sind geradeaus und nehmen bevorzugt provokante Themen aufs Korn, so etwa Amokläufe, Magersucht oder die Lächerlichkeit von prolligen HipHoppern, in deren weiten Hosen in Wahrheit nur heiße Luft steckt. Auch auf der Bühne gibt das Turbo-Quartett eine kernige Figur ab.
Ein paar Klischees sollte es sich zwar dringend abgewöhnen, doch bis zur kommenden Tour im Vorprogramm der dänischen Elvis-Metaller Volbeat wird es diese hoffentlich in den Griff bekommen.
Henning Richter
(Diese und viele weitere Rezensionen findet ihr in der METAL HAMMER Oktober-Ausgabe!)
ÄHNLICHE KRITIKEN
Metallica :: Beyond Magnetic
Burnthe8track DIVISION Review
Blackwinds FLESH INFERNO Review
ÄHNLICHE ARTIKEL
Metallica veröffentlichen THE AMSTERDAM SESSIONS
Metallica machen gemeinsame Sache mit Amazon. Und James Hetfield und Co. übertragen eine ihrer Doppelshows live und weltweit im Kino.
Motörhead: Seltenes ‘Enter Sandman’-Cover digital erhältlich
Motörhead veröffentlichen nach 25 Jahren ihr seltenes ‘Enter Sandman’-Metallica-Cover auf allen gängigen Streaming-Plattformen und zum Kauf als Vinyl.
Bring Me The Horizon: Härtere Metal-Songs kommen später
Bring Me The Horizon bringen das Emo Rock-Lied ‘LosT’ raus und Keyboarder Jordan Fish erklärt, warum sich die Band ihre Metal-Songs aufhebt.