Mit ihrem Debüt PAIN. JOY. ECSTASY. DESPAIR. (2016) waren die Briten um Bruce Dickinsons Sohn Griffin am Mikro nicht so recht zufrieden. Deswegen sollte das Zweitwerk richtig knallen – und das tut es! GREATER THAN zeigt das Fünfergespann größer, farbenfroher, variantenreicher und selbstbewusster als noch 2016. Die Jungspunde aus Birmingham haben – wie es für aufstrebende Formationen dieser Tage immer mehr typisch ist, siehe auch Imminence aus Schweden – nicht nur metallische Einflüsse aufgesogen, sondern auch tief im Rock und Pop gewildert.
🛒 GREATER THAN jetzt bei Amazon kaufenNach den zwei eher Genre-typischen, jedoch davon abgesehen frisch ballernden Tracks ‘Calloused Hands’ und ‘Undertones’ fackeln Shvpes (sprich: „Schüppes“; Angabe ohne Gewähr) ein regelrechtes Stilfeuerwerk ab: Das melancholische ‘Afterlife’ hätten am liebsten Bring Me The Horizon geschrieben, ‘Someone Else’ ist Limp Bizkit in Gut mit einem Mörder-Groove, und mit ‘Two Wrongs, No Rights’ schütteln die Jungs brutal jazzy-souligen Hip-Hop aus dem Ärmel. Und was haben Shvpes sonst noch alles drauf? Zum Beispiel das krachige ‘Rain’ inklusive Gast-Screams von Triviums Matt Heafy, das eingängige ‘Counterfeit’ sowie das gleichzeitig pumpende und bluesige ‘Hey Brother’. Was für eine beeindruckende Bandbreite, welch ein tadelloser Vortrag. Mit Shvpes wird zweifelsohne mehr und mehr zu rechnen sein.