Vor dem Einlegen des Debüts der Bristoler Jungspunde sollten zwei Rock’n’Roll-Binsenweisheiten ins Gedächtnis gerufen werden: 1.) Jedes Riff wurde schon einmal gespielt. 2.) Besser gut kopiert als schlecht selbst erfunden. Damit im Hinterkopf haben es Tax The Heat plötzlich nicht mehr ganz so schwer beziehungsweise erstaunlich leicht. Denn eigentlich geht der Vierer ganz schön dreist vor, was Zitate von Vorbildern angeht. Bei ‘Animals’ und ‘Under Watchful Eye’ zum Beispiel bedienen sich Frontmann und Gitarrist Alex Veale, Bassist Antonio Angotti, Gitarrist JP Jacyshyn sowie Schlagzeuger Jack Taylor zu gleichen Teilen bei Queens Of The Stone Age und Foo Fighters. Und, wo wir bei Letzteren sind: Gitarrenspiel und -Sound auf FED TO THE LIONS sind durchweg im positiven Sinne sehr Grohlesk. Weiteren maßgeblichen Inspirationsquellen schmeicheln Tax The Heat in ‘Hit Me Hard’ (The Black Keys), ‘Some Sympathy’ (The Answer), ‘Devil’s Daughters’ (Arctic Monkeys) und im Titelstück (Wolfmother). Das Album gerät dank all diesen unterschiedlichen Impulsgebern herrlich kurzweilig – und, wie eingangs in Binsenweisheit 2.) angedeutet: Diese Briten verstehen ihr Handwerk. Die Riffs und Hooks sitzen und machen FED TO THE LIONS letztlich zu einem mitreißenden Einstand.
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