Eröffnender Gedanke zum Opener ‘No One Loves Me & Neither Do I’: Verdammt schön, Dave Grohl mal wieder am Schlagzeug zu hören. Dazu noch Queens Of The Stone Age-Mastermind Josh Homme an Gitarre und Gesang und – Ehrfurchts-Applaus – Led Zeppelin-Legende John Paul Jones am Bass. Wie geil.
Them Crooked Vultures sind nicht nur das zu erwartende, spleenigste Supergroup-Alternative-Trio seit langem, sondern auch die erhoffte hörbare Summe ihrer kreativen Ausnahmetalente. Und doch noch viel mehr: Led Zeppelin, Doors und Sixties-Psychedelic-Reminiszenzen sowie ein gesundes Classic Rock-Verständnis balancieren mit eingängiger struktureller Klarheit die so oft so schön verquer gedachten Queens Of The Stone Age-Songstrukturen des vermutlich federführenden Homme immer wieder aus.
Auch die unprätentiös-ursprüngliche Produktion erweckt an keiner Stelle den Eindruck, überambitionierten Perfektionisten zu lauschen, sondern mutet eher nach jovialem Jam-Session-Spaß an. Kein Song vorhersehbar oder überflüssig, keine Note zu viel oder zu wenig und trotz der evidenten Schrägheit keine krummen Dinger. Ein Album, das ohne Nostalgie-Trip-Traumata auskommt, traditions- und selbstbewusst klassisch, knusperig und komplett konsequent klingt.
Kurzum: ein kleines, monumentales Meisterwerk dreier unbestreitbarer Rock-Größen und somit großartig.
Frank Thiessies
Diese und viele weitere Rezensionen gibt es in der Januar-Ausgabe des METAL HAMMER.
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