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Triptykon EPARISTERA DAIMONES Review

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Das letzte Celtic Frost-Album MONOTHEIST war ein kompromissloses Lehrstück für musikalische Radikalität. Nach dem Ende der Band im Herbst 2008 verkündete Sänger und Gitarrist Tom Gabriel Fischer, dass seine neuen Songs noch dunkler, experimenteller und schwerer sein würden. Und der Mann hat er Wort gehalten: EPARISTERA DAIMONES ist kein Spaziergang. Noch während du im grandiosen Giger-Cover versinkst, entscheiden die ersten Takte über Hingabe oder völlige Ablehnung.

‘Goetia’ beginnt mit schleppenden und lange nachhallenden Riffs. Schon hier gibt es kein Tageslicht mehr. Die lähmende Ruhe wird vom legendären „Uh“ zerfetzt, dann peitschen Tryptikon mit den einleitenden Worten „Satan, Saviour, Father“ die Trommelfelle aus. Fischer säuselt, stöhnt und tobt über dem unaufhaltsam mäandernden Lavastrom in Moll.

Die Gegenpole des Trips bilden die Ambient-Doom-Messe ‘My Pain’ und das eiskalt durchgehackte ‘A Thousand Lies’. Dazwischen glänzen Perlen wie das von Pianoklängen unterbrochene ‘Myopic Empire’ und der zwanzigminütige Höllenritt ‘The Prolonging’. An der Höchstpunktzahl schrammt das Debüt trotzdem knapp vorbei. Denn MONOTHEIST lebte von den verschiedenen Facetten der Finsternis. EPARISTERA DAIMONES ist nur noch postnukleares Marianengraben-Tiefsee-Schwarz. Tryptikon sind endlose Nacht und so unterhaltsam wie ein Apnoetauchgang. Verstörend. Beklemmend. Faszinierend. Außergewöhnlich. Uh!

Jakob Kranz

Diese und viele weitere Rezensionen gibt es in der April-Ausgabe des METAL HAMMER.


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