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Subway To Sally: Eigenkraft und Fremdeinwirkung

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Das komplette Interview mit Subway To Sally findet ihr in der METAL HAMMER-Aprilausgabe 2023, erhältlich am Kiosk oder indem ihr das Heft bequem nach Hause bestellt. Noch einfacher und günstiger geht’s im Abo!

HIMMELFAHRT beinhaltet jedoch nicht nur eine Rückkehr zu den Kernkompetenzen der Potsdamer, sondern auch ein für die Band in dieser Form ungewöhnliches Modell: Von wenigen Ausnahmen abgesehen, entstehen die Musik und Texte von Subway To Sally aus gänzlich eigener Kraft. Diesmal ging die Truppe neue Wege und lud zu einer Songwritingsession in einem Haus im Harz auch Kissin’ Dynamite-Vorsteher Hannes Braun ein, der in den Credits überraschend vieler Bands als Co-Komponist auftaucht – „von Schlager bis Metal“, wie Hampf grinsend festhält.

So aufgestellt, werkelte das kreative Team an Ideen aus dem Band-Kosmos wie auch an Material aus Brauns Feder. Nebenbei entstanden spontan weitere Gerüste und wuchsen sich im Lauf der Woche zu richtigen Liedern aus. „Für mich, der vor allem eigenbrötlerisch arbeitet und meist daheim allein sein Zeug zusammenschiebt, war das eine sehr interessante Erfahrung“, gesteht Hampf, der seine Ideen gerne länger reifen lässt, nun aber mit Braun, einem „Schnellschießer aus der Hüfte heraus“, zusammenarbeitete.

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Unheimliches Frontfrau-Gen

„Was ihm einfällt, das macht er auch; er reflektiert das nicht groß. Wenn er etwas gut findet, ist das eben so. Ich denke unter Umständen noch fünf Tage lang darüber nach. Insofern war das sehr erfrischend und mal etwas anderes. Fast die Hälfte das Albums ist so entstanden.“ Bodenski wirft ein, die Band habe nicht bei null begonnen, sondern auf bereits geleistete Arbeit gebaut. Zudem hebt er die Rolle von E-Geigerin Ally Storch hervor, die zwar bereits vor HEY! zur Band stieß, sich damals aber noch nicht in vollem Maße kreativ einbringen konnte.

„Ally ist nicht einfach irgendeine Fiedelmaus, die in der zweiten Reihe steht und so tut, als ob. Sie ist eine ausgewachsene Solokünstlerin mit einem unheimlichen Frontfrau-Gen. Das war ihre große Stunde! In dieser Session ist ein Song entstanden, dessen Keimzelle so klein und versteckt war, dass Ingo und ich ihn gar nicht entdeckt hätten. Hannes stürzte sich jedoch darauf, und am Abend hatten wir einen Wahnsinns-Song“, freut sich der Langhaarige. Dabei meint er jedoch nicht das ebenfalls von Storch ersonnene und von ihrer E-Geige dominierte, „007-Soundtrack-artige“ Instrumental ‘Autumn’, sondern ‘Gott spricht’.

Subway To Sally vs Lord Of The Lost

„Im Kern basiert dieses Stück auf einer Idee von Ally, ausgearbeitet mit Hannes, Ingo und mir. Morgens gab es nichts, abends einen Mega-Song. Das sind die Momente, nach denen man sich eine Flasche Rotwein aufmacht. Es war geradezu magisch, hat uns allen viel Spaß gemacht und zeigte, dass Kreativität und die Arbeit an Songs auf verschiedenen Ebenen funktionieren – selbst bei uns, die wir eigentlich alle Eigenbrötler sind.“

Neben Braun konsultierten Subway To Sally auch Chris Harms (Lord Of The Lost), der aktuell als einer der gefragtesten Songwriter in der Szene gilt und Bodenski zufolge „die Zeit seines Lebens hat“. In dem von ihm übermittelten Dateiordner fand sich auch die Grundskizze für ‘Leinen los’, die der Gitarrist sofort als für seine Band tauglich ansah. „Der Song stammt aber nicht von Chris selbst, sondern aus seinem Studioumfeld – von Keyboarder Corvin Bahn, der auch auf dem aktuellen Lord Of The Lost-Album viel geschrieben und produziert hat, und Rupert Keplinger, dem Bassisten von Eisbrecher, der auch Gitarre spielt und ein Hansdampf in allen Gassen ist.

Kleines Juwel

Die beiden haben den Song geschrieben. Er lag quasi schon als kleines Juwel in der Schublade, wir mussten ihn nur noch fertig polieren.“ Dass Subway To Sally aufgrund dieser Kollaborationen ihre Identität verlieren, steht allerdings nicht zu befürchten, wie Bodenski betont: „Ingo ist, war und wird immer der Mastermind dieser Band sein. Es muss alles durch ihn hindurch- und dann wieder hinausströmen, sonst ist es nicht Subway To Sally.“

Weitere ausführliche Hintergründe zu HIMMELFAHRT und eine Spurensuche zu den Ursprüngen in Potsdam und Umgebung gemeinsam mit der Band findet ihr in der METAL HAMMER-Aprilausgabe 2023.

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