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Sólstafir Ótta

Psychedelic Metal, Season Of Mist/Soulfood 8 Songs / VÖ: 29.08.2014

5.0/ 7
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Foto: Sólstafir

Psychedelisch, folkloristisch, düster und emotional – mit all diesen Adjektiven werden Sólstafir aus Island seit ihrem Debüt im Jahr 2002 in Verbindung gebracht. Auf ihrem neuen Werk ÓTTA vertont die Band den Ablauf eines ganzen Tags, der nach einem traditionellen isländischen System in acht Intervalle zu je drei Stunden aufgeteilt wird.

Konsequenterweise bekommt der Hörer acht Stücke zu hören, die – mit Mitternacht beginnend – vom erst besinnlichen, dann metallisch-verstörenden ‘Lágnætti’ eingeleitet werden. Klavierpassagen und tief gestimmte Gitarren verleihen dem Track Atmosphäre und geben dem Hörer Freiraum für das Abschweifen eigener Gedanken. Ähnlich bewegend wirken auch das düstere ‘Ótta’, das trübsinnige ‘Rismál’ oder das nostalgisch-erwachende, wellenförmig dahinschaukelnde ‘Dagmál’.

Mit Ende der Nacht gestalten Sólstafir ihre Melodien aufgeweckter und hinsichtlich der Gitarren etwas aggressiver (‘Miðdegi’, ‘Nón’), ohne allerdings ihre melancholische Grundstimmung einzubüßen, die zum Eintritt in den neuen Abend wieder verstärkt im Vordergrund steht (‘Miðaftann’).

Zum schnellen Genuss und Lustgewinn ist dieses anspruchsvolle Album gewiss nichts – wer ÓTTA jedoch konzentriert in einer Auszeit auf sich wirken lässt und dem Album Raum zur vollen Entfaltung (sowie den nicht gleich ausmachbaren Höhepunkten Zeit zum Wachsen) gibt, wird nicht nur einen stimmig vertonten Tag durchleben, sondern tiefsinnige Ausflüge unternehmen: in Landschaften der eigenen Seele, die sich nach dem letzten Aufbäumen mit dem klagenden ‘Náttmál’ endgültig zur Ruhe legt.

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